Die bigMESSAGE-Manuskripte vom 2. bis 11. Mai 2023
Autor: Uwe Burkert, Speyer
Thema: Auferstehung: ewig aufgehoben im großen Jetzt Gott?
Dienstag, 2. Mai 2023, 20:45 Uh
"Was ist das eigentlich – Auferstehung?" Das etwa? Wir leben immer nur im Jetzt. Denn die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da, wir leben immer nur jetzt. Und dann isser auch schon wieder vorbei, der Augenblick, das Jetzt. Doch wundersamerweise finden wir uns im nächsten Moment schon wieder im nächsten Jetzt. Es fliegt uns zu sozusagen. Normalerweise. Bis zum Tod. Danach ist dann – kein Jetzt mehr. Sicher? Kein uns bekanntes und vertrautes jedenfalls mehr. Nur: was wissen wir, was kennen wir schon? Ist es nicht auf eine Weise, nach einem Leben voller immer wieder neuer "Jetzt", sehr unwahrscheinlich, dass damit irgendwann ganz und total Schluss sein soll? Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass auch nach diesem Leben, nach dem Tod schon wieder ein neues Jetzt auf uns wartet? Nachdem wir doch jeden Tag aufs Neue und täglich tausende Mal in unserem Leben auferstehen von einem Jetzt ins nächste? "Was ist das eigentlich – Auferstehung?" Ist es am Ende, wenn's keins ist, das immer währende, ewige aufgehobene Sein im großen Jetzt, dass die Religionen gern Gott nennen? Was meinst Du? Was - glaubst Du?
Thema: Sammle Auferstehungs-Momente - wie beim Aufstehen!
Donnerstag, 4. Mai 2023, 20:45 Uhr
Übst Du auch jeden Morgen – Auferstehung? Ja – Auferstehung! Oder wie würdest Du beschreiben, dass Du jeden Morgen wach wirst wie aus dem Nichts? Wie würdest Du beschreiben, dass Du wie weg warst im Schlaf, komplett raus aus allem – und plötzlich wieder da: hallo Tag, ich komme! Und warum bist Du Dir da so sicher, dass Du gar nicht mehr drüber nachdenkst – dass Du am nächsten Morgen sicher wieder wach und aufstehen wirst? Erfahrungssache, oder? Schon tausend Mal erlebt. Und so gesehen ist die Wahrscheinlichkeit ja wirklich ziemlich groß, dass Du auch die nächste Nacht überleben wirst und am nächsten Morgen mehr oder weniger munter wieder aufstehen. Der Vergleich hinkt? Weil Auferstehung nach biblischem Verständnis meint: erst mausetot, dann wieder quicklebendig? Und mausetot bist Du ja nachts nicht beim Schlafen, zum Glück. Stimmt. Aber Du kannst Deinen Erfahrungs-Schatz voll und voller machen - mit lauter Erleben und Erfahren von Auferstehungs-Momenten: dass Leben immer weiter geht; dass plötzlich irgendwo eine Tür aufgeht, ein Herz sich öffnet, jemand da ist für Dich. Deshalb musst Du nicht gleich an Auferstehung glauben: dass noch was kommt nach dem Tod. Aber ein paar gute Gründe dafür sammeln – wär' schon drin, oder?
Thema: Dein Spitzname für Gott – und warum?
Dienstag, 9. Mai 2023, 20:45 Uhr
Hast Du einen Spitznamen? Noch aus der Schulzeit oder aktuell von Freundinnen, Arbeitskollegen oder im Verein? Kannst Du gut damit – oder geht so? Kennst Du andere mit Spitznamen? Und wie sie dazu gekommen sind? Isses nur ein Vornamenskürzel oder der eingedampfte Nachname? Oder spielt der Spitzname an auf 'ne Eigenschaft, 'ne Eigenheit, auf eine besondere Kompetenz? Und hast Du Gott schon mal einen Spitznamen gegeben? Oder gehört sich sowas nicht für Dich? Weil Spitznamen das Gegenüber auch immer ein bisschen zugespitzt beschreiben und charakterisieren? Der Schokoladen-Tod, der alles wegnascht; das Abteilungs-Gespenst, das alle aufschreckt, sobald es erscheint; der Schein-Tote, Frau Oberlehrerin und wieviel tausend Spitznamen es sonst noch gibt. Doch das ist ja zugleich der Charme von Spitznamen. Sie bringen etwas auf den Punkt. Sagen zugespitzt etwas aus über den Spitznamens-Träger oder die –Trägerin, aber auch über diejenigen, die sie mit Spitznamen bezeichnen. Würdest Du Gott zum Beispiel den Spitznamen "Buchhalter" geben? Oder lieber "Buchhalterin"? Oder ist das gleich, ist das dasselbe für Dich? Und was würde das ausdrücken? Was hältst Du von Gott – und wofür hältst Du Gott? Und wofür hältst Du Dich – im Bezug auf Gott? Was wäre Dein passendster Spitzname für Gott? Und – warum?
Thema: Mamma mia - wie Gott? Danke, Mutter!
Donnerstag, 11. April 2023, 20:45 Uhr
"Wie eine Gebärende will ich nun schreien, ich schnaube und schnaufe!" (Jes 42,14b) Nanu, wer tobt denn da? Gott, laut Bibel. Der die Nase voll hat und sein gefangenes Volk Israel in die Freiheit führen will - aus dem Exil in Babylon. Gottes ausgesprochen mütterliche Züge zeichnet die Bibel auch ein paar Kapitel weiter. "Kann denn eine Frau ihr kleines Kind vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht. Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände." (Jes 49,15f) Typisch Mutter, oder? In der Regel jedenfalls. Denn Mütter halten "normalerweise" zu ihren eigenen Kindern - bis zur Selbstaufgabe. Mütter sind immer da und zur Stelle, selbst wenn die Kinder Bockmist bauen - oder werben dann sogar noch um Verständnis. Grenzenlose Solidarität: Mamma mia! Gleich am Anfang im ersten Kapitel definiert die Bibel: Der Mensch ist ein Abbild Gottes als Mann und Frau - und Mütter sind es noch mal in ganz besonderer Weise. Lass Dir das ruhig mal auf der Zunge zergehen zum Muttertag am Sonntag. Lass' es Dir auf der Zunge zergehen, spür' dem nach und schmeck' den Konsequenzen nach für Dich: als Sohn, als Tochter. Konsequenzen wie zum Beispiel ein kleiner, andächtiger, ehrfürchtiger, wenigstens innerer Kniefall am Sonntag, am Muttertag: vor diesem Geschenk des Himmels – vor Deiner Mutter?