Autor: Uwe Burkert, Speyer

Ob Sie dieses Jahr Urlaub zuhause machen oder gemacht haben oder auch nicht – wo ist das? Zuhause? Ist zuhause dort, wo Sie wohnen, Ihre Postanschrift? Oder ist zuhause – wo Sie sich zuhause fühlen: am Meer, in den Bergen, im Wald? Ist zuhause dort, wo Sie sich auskennen - sehr gut auskennen? Ist zuhause ein Ort? Oder doch eher ein Gefühl? Ein Zustand? Ein Eindruck? Wo sind Sie zuhause? Wo Sie alle kennen? Oder wo Sie alle so nehmen, wie Sie sind? Ist zuhause, wo Sie leben? Oder ist zuhause, wo Sie geliebt werden, wo andere Sie schätzen, gernhaben und gern mit Ihnen zusammen sind? Wie sehr fühlen Sie sich - bei sich selbst zuhause? Wie gut kennen Sie sich - wie gut kennen Sie sich aus bei sich? Und wie oft sind Sie sich selbst fremd, ein Rätsel, verstehen sich selbst nicht mehr? Ist zuhause, wo Sie sich gut aufgehoben fühlen? Wo fühlen Sie sich gut aufgehoben? Wann fühlen Sie sich gut aufgehoben? Bei wem fühlen Sie sich gut aufgehoben? Welche Rolle spielt - Gott dabei? Als Ihr - Zuhause?

Ist Ihnen schon mal 'ne Jesus-Echse über den Weg gelaufen? Dann muss das in Costa Rica, Nicaragua oder Panama gewesen sein. Denn dort huschen die leuchtend grünen Eidechsen blitzschnell übers Wasser, über Bäche und Seen. Die Jesus-Echse heißt hochoffiziell "Stirnlappenbasilisk", ihren Spitznamen trägt sie, klar, weil sie wie Jesus übers Wasser flitzen kann. Aber konnte Jesus wirklich übers Wasser laufen? Oder wusste er nur, wo die Steine liegen, wie Spötter behaupten? Konnte Jesus wirklich übers Wasser laufen? Konnte Jesus wirklich Kranke gesund machen: Taube, Blinde, Lahme, Aussätzige? Konnte Jesus sogar Tote wieder ins Leben zurückholen, Tote wie seinen Freund Lazarus, der schon anfing zu riechen und dann plötzlich auf Zuruf munter aus seinem Grab herausspaziert kommt? Für die Bibel und die biblischen Geschichten ist das nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, was Sie Jesus zutrauen. Ob Sie ihm überhaupt trauen und vertrauen, ob Sie ihm glauben und an ihn glauben. Dann allerdings, so die Bibel, ist nichts mehr unmöglich; dann, so das geflügelte Wort, kann Ihr Glaube, können Sie - sogar Berge versetzen. Was meinen Sie? Was glauben Sie?

Wenn Sie Gott eine Frage stellen könnten: was würden Sie Gott fragen? Warum kann nicht jeden Tag die Sonne scheinen? Warum lässt Du Naturkatastrophen zu? Und warum sorgst Du nicht dafür, dass niemand vor Hunger sterben muss? Würden Sie Gott überhaupt duzen? Oder würden Sie Gott "Hallo, Sie" ansprechen? Was würden Sie Gott fragen, wenn Sie Gott eine Frage stellen könnten? Warum gibt es Krieg? Warum verstehen sich Frauen und Männer oft so schlecht? Warum können wir nicht alle ewig leben? Was würden Sie Gott fragen? Nix - weil Sie nicht glauben an Gott, sondern glauben, dass es Gott nicht gibt? Oder weil Sie glauben, dass Gott sowieso nicht antwortet? Hm … der Prophet Jeremia in der Bibel verspricht was Anderes im Namen Gottes: "Ihr werdet mich anrufen ... und ich werde euch erhören." (Jer 29,12), heißt es da zum Beispiel. Und etwas später sogar: "Rufe zu mir, so will ich dir antworten und dir Großes und Unfassbares mitteilen!" (Jer 33,3) Wenn Sie Gott eine Frage stellen könnten: was würden Sie Gott fragen? Und – warum tun Sie es nicht einfach?

Haben Sie "Der Herr der Ringe" gelesen? Oder die epischen Filme gesehen? "Der Herr der Ringe" ist kult – und Kultbuch-Autor J.R.R. Tolkien ist heute genau fünfzig Jahre tot. Hhaben Sie gewusst, dass John Ronald Reuel Tolkien ein tief gläubiger Katholik gewesen ist? Und dass es deshalb kein Zufall ist, dass "Der Herr der Ringe" wie eine große Erlösungsgeschichte erscheint, gespickt mit christlichen Motiven? Beispiel Frodo, der "Messias": ein Kind, soll's richten. Kommt Ihnen das von irgendwoher bekannt vor – alle Jahre wieder? Oder der fast allmächtige Gandalf, der Frodo hilft bei seiner Mission. Aber auch das Böse bekommt eine breite Bühne. "Erbsünde" nennt das Christentum die abgrundtiefe, schicksalhafte Verstrickung in das Böse in der Welt, diesen unausrottbaren Hang und Drang zum Bösen, dem anscheinend niemand entrinnen kann. Liegt hierin das Geheimnis seines Erfolgs? Dass "Der Herr der Ringe" im Kleid der Fantasy fragt nach dem, was jeden Menschen früher oder später beschäftigt: Woher kommt das Böse? Wie werden wir ihm Herr, wie können wir das Böse besiegen, vertreiben, zum Teufel jagen – und womit? Was glauben Sie?