Der Blick auf die Einnahmen

Aus welchen Quellen kommt das Geld der Kirche?

Peter Schappert: Das Bistum Speyer finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus der Kirchensteuer, man könnte auch sagen: aus den Mitgliedsbeiträgen der Gläubigen. Der Anteil der Kirchensteuer an den Einnahmen beträgt etwa 78 Prozent. Rund 8 Prozent der Einnahmen sind Zuschüsse vom Staat. Die restlichen Mittel sind sonstige Erträge. Spenden spielen mit 0,2 Prozent an den Einnahmen eine eher untergeordnete Rolle.


Wieviel Geld bekommt die Kirche jährlich vom Staat?

Peter Schappert: Als sogenannte Staatsleistungen erhält das Bistum Speyer jährlich rund neun Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von unter fünf Prozent am Jahreshaushalt des Bistums. Die Staatsleistungen gehen auf das Bayerische Konkordat von 1817 zurück. Darin hat sich der Staat verpflichtet, einen Anteil an den Personalkosten für die Geistlichen zu übernehmen, zum Teil als Ausgleich für die Enteignung kirchlichen Vermögens in der Zeit der Säkularisation und zum Teil zur Ausstattung des neu gegründeten Bistums Speyer.

Die Staatsleistungen sind seit mehreren Jahren Gegenstand der politischen und der öffentlichen Diskussion. Wir im Bistum Speyer sind offen für eine Ablösung der Staatsleistungen und würden diese auch begrüßen. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode haben entsprechende Vorschläge von Seiten der Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag jedoch keine Mehrheit gefunden.

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