Mittwoch, 27. November 2024
„Armut ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
Caritas-Zentrum Landau lädt von Armut Betroffene und Kommunal-Politiker zum Gespräch ein
Landau. Am 30. Oktober brachte ein Begegnungsfrühstück in Landau armutsbetroffene BürgerInnen und KommunalpolitikerInnen zusammen. Eingeladen vom Caritas-Zentrum Landau, diskutierten die Teilnehmenden über Armut, soziale Gerechtigkeit und politische Teilhabe. Landaus Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler, Kreisbeigeordneter Georg Kern sowie VertreterInnen des Stadtrats und Kreistags hörten persönliche Schicksale und Herausforderungen der Betroffenen.
Zentrale Themen
Armut als Tabuthema: Viele TeilnehmerInnen berichteten, wie Schicksalsschläge, Arbeitslosigkeit oder die familiäre Situation zu Armut führten. Besonders Alleinerziehende und kinderreiche Familien seien gefährdet.
- Soziale Ausgrenzung: Betroffene erleben oft Vorurteile und gesellschaftliche Isolation, was die politische Teilhabe erschwert.
- Forderung nach Dialog und Handeln: Die Teilnehmenden appellierten an Politik und Gesellschaft, Vorurteile abzubauen und konkrete Maßnahmen gegen Armut zu ergreifen.
- Politische Beteiligung fördern
Trotz der Herausforderungen zeigten einige Betroffene Interesse, sich politisch einzubringen, stießen aber auf Hürden wie Zeitmangel, fehlende Unterstützung oder mangelnde Identifikation mit Parteien.
Wertvoller Austausch
Die politischen VertreterInnen zeigten sich bewegt und sprachen sich für eine Fortsetzung des Dialogs aus. Das Frühstück habe gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Armutserfahrungen eine Stimme zu geben und ihre Perspektiven in politische Prozesse einzubeziehen.
Steffen Mather, Berater der Caritas, betonte: „Ein gelingender Umgang mit Armut ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen den Menschen zuhören, die von Armut betroffen sind, um wirksame Lösungen zu entwickeln.“
Text/Foto: Caritas Speyer