Montag, 22. Januar 2024
Weihbischof: Liebe zu den Mitmenschen ist Gottesliebe

Am Sonntag fand der alljährliche ökumenische Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in der protestantischen Stiftskirche in Kaiserslautern statt. © Anja Behrens
Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen
Kaiserslautern. Der Speyerer Weihbischof Otto Georgens hat an die Christinnen und Christen appelliert, ihre Mitmenschen zu achten und liebevoll zu behandeln. Die Nächstenliebe sei in Christentum und Judentum „die einzige Art, Gott zu respektieren“, sagte Georgens am Sonntag in seiner Predigt bei einem ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in der protestantischen Stiftskirche in Kaiserslautern.
Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Mitmenschen, seinem Abbild, seien untrennbar. Man müsse versuchen, seine Mitmenschen zu lieben, „auch wenn sie es einem schwer machen“, sagte der Weihbischof. In jedem Akt der Liebe sei Gott schon gegenwärtig. „Zur Religion gehört die Idee der Zukunft und der Verpflichtung den Menschen gegenüber: Solidarität, Diakonie, Caritas.“
An dem Gottesdienst wirkten die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst sowie Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Südwest mit. Vorbereitet und organisiert wurde der ökumenische Gottesdienst in diesem Jahr von einer Gruppe aus Burkina Faso, die verschiedene christliche Traditionen des Landes mit einfließen ließ. Unterstützt wurden sie von der örtlichen Gemeinschaft Chemin Neuf (GCN). Auf dem Altar stand eine Kalebasse, ein ausgehöhlter Flaschenkürbis, die in Burkina Faso als Zeichen der Gastfreundschaft steht, weil Gäste mit frischem Wasser begrüßt werden.
Die Auswahl der biblischen und liturgischen Texte war inspiriert vom Bild des barmherzigen Samariters aus dem Gleichnis (Lk 10,25-37), in dem Jesus auf eine Frage zum alttestamentlichen Gebot deutlich macht, was es bedeutet, den Nächsten zu lieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Dtn 6,5 und Lev 19,18b).
Text: epd/is