Montag, 17. Februar 2025
Feierliche Segnung und Sendung der Pionierinnen und Pioniere im Bistum Speyer

Die Pionierinnen und Pioniere bei der Segens- und Beauftragungszeremonie im Speyerer Dom © Klaus Landry
Neue Wege für eine Kirche in Bewegung – Engagierte gesucht
Speyer. Mit einer feierlichen Segens- und Beauftragungszeremonie hat das Bistum Speyer seine ersten Pionierinnen und Pioniere in ihren Dienst gesendet. Sie gestalten ab sofort neue Wege des kirchlichen Lebens und bauen Segensorte auf – Orte, an denen Menschen spirituelle Tiefe, Gemeinschaft und Unterstützung finden können. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann segnete die Engagierten und sandte sie in ihre jeweiligen Regionen aus.
Die Pionierinnen und Pioniere sind pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums, die an verschiedenen Orten neue Projekte entwickeln. Doch das Pionier-Sein ist nicht nur Hauptamtlichen vorbehalten: Auch freiwillig Engagierte sind eingeladen, als Pioniere aktiv zu werden. Das Bistum sucht Menschen mit Ideen und Leidenschaft, die mithelfen, Kirche auf neue Weise erfahrbar zu machen – dort, wo sie gebraucht wird.
Die Pionierinnen und Pioniere im Überblick
Claudia Fischer (Neustadt) – Ein Raum für Menschen in Übergangsphasen und Krisen
In einer Welt, in der viele mit Sinn- und Glaubensfragen, Vereinsamung und Unsicherheiten kämpfen, schafft Claudia Fischer einen Zwischenraum – einen Ort der Begegnung, Vernetzung und Stärkung. Menschen in Lebensumbrüchen wie Jobwechsel, Trennungen oder Neuanfängen sollen hier Orientierung, Austausch und Unterstützung finden.
Marie-Christin Mayer (Vorderpfalz) – Ein Segenslabor für neue Formen von Kirche
Die Kluft zwischen Kirche und dem Leben vieler Menschen wird größer. Marie-Christin Mayer entwickelt daher gemeinsam mit anderen ein Segenslabor, in dem neue Glaubensformate erprobt werden. Es ist ein Freiraum für lebensnahe, kreative und gemeinschaftliche Formen von Glauben, die Menschen abholen und inspirieren.
Stefanie Müller (Maxdorf) – Kirche Kunterbunt Plus: Glauben entdecken für Familien
Mit „Kirche Kunterbunt Plus“ baut Stefanie Müller eine bunte, generationsübergreifende Initiative auf, in der Familien gemeinsam Glauben entdecken. Mit kreativen Methoden, gemeinsamer Aktion und interaktiven Elementen entsteht ein Ort, an dem Kirche nahbar, spielerisch und erlebbar wird – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Dagmar Pfeiffer (Kaiserslautern) – Spirituelle Räume in der Natur gestalten
Viele Menschen suchen spirituelle Tiefe und Achtsamkeit außerhalb traditioneller Kirchenräume. Dagmar Pfeiffer gestaltet einen Raum, in dem Menschen in der Natur innehalten, aufatmen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst und der Schöpfung erfahren können.
Pirmin Spiegel – Globales Lernen und Nachhaltigkeit als geistliche Aufgabe
Pfr. Pirmin Spiegel engagiert sich für die Verbindung von Glaube, Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit. Er setzt sich für eine Kirche ein, die nicht nur redet, sondern handelt: eine Kirche, die über den eigenen Tellerrand blickt, Zusammenhänge erkennt und sich für eine gerechtere Welt einsetzt.
Egle Rudyte-Kimmle (Pirmasens) – Ein Segensort für traumatisierte Menschen
In Zeiten wachsender Unsicherheit und Krisen gestaltet Egle Rudyte-Kimmle in Pirmasens einen Segensort für Menschen, die besonders verletzlich sind. Sie bietet traumatisierten Menschen, verwaisten Eltern und Opfern von Gewalt einen geschützten Raum, in dem sie gehört, begleitet und gestärkt werden.
Christopher Jakob – Ehrenamt als Herzstück von Kirche neu beleben
Mit Christopher Jakob wird ein neuer Arbeitsbereich in der Stabsstelle Innovation und Transformation eingerichtet. Als Referent für Engagementförderung und Ehrenamtsentwicklung setzt er sich für eine neue Kultur des Ehrenamts ein, die Menschen hilft, ihre Berufung zu entdecken und aktiv in der Gemeinschaft mitzuwirken.
Jetzt mitgestalten: Freiwillige Pioniere gesucht!
Die bisherigen Pionierinnen und Pioniere sind pastorale Mitarbeitende des Bistums, doch das Pionier-Sein steht allen offen.
Hast du eine Idee für einen neuen Segensort? Suchst du nach einer Möglichkeit, Kirche anders zu erleben und mitzugestalten? Das Bistum Speyer sucht freiwillige Engagierte, die als Pionierinnen und Pioniere neue Wege des Glaubenslebens entdecken wollen. Interessierte können sich direkt bei der Stabsstelle Innovation und Transformation melden und ihre Ideen einbringen.
Hintergrund: Stabsstelle „Innovation und Transformation“
Die Stabsstelle „Innovation und Transformation“, die bereits im April 2024 ihre Arbeit aufgenommen hat, begleitet innovative Projekte und fördert neue Wege kirchlichen Handelns. Ihr Ziel ist es, Kirche für die Menschen neu erfahrbar zu machen – nicht nur innerhalb von Gemeinden, sondern auch an anderen Orten, an denen sich Menschen im Alltag begegnen.
Die Stabsstelle unterstützt und vernetzt Pionierprojekte, begleitet Transformationsprozesse und schafft Freiräume für Experimente. Ihr Fokus liegt auf einer sozialraumorientierten Pastoral, die von den Bedürfnissen der Menschen ausgeht.
Weitere Informationen zur Arbeit der Stabsstelle unter: innovation.bistum-speyer.de/ueber-uns
Im Interview mit der Kirchenzeitung „der pilger“ hat Egle Rudyte-Kimmle von ihrem neuen Aufgabengebiet und ihren Plänen erzählt. Den Artikel finden Sie hier.