Mittwoch, 26. April 2023

Für ein solidarisches Miteinander

 

Maikundgebung in Kaiserslautern beginnt mit ökumenischen Gottesdienst

Kaiserslautern. „Ungebrochen solidarisch“. Unter diesen Slogan haben die acht DGB-Gewerkschaften den diesjährigen Tag der Arbeit, den 1. Mai, gestellt. Bundesweit gibt es an diesem Tag Kundgebungen, darunter auch sieben in der Pfalz: Ludwigshafen, Speyer, Pirmasens, Haßloch, Donnersberg, Landau und Kaiserslautern.

In der Kammgarn in Kaiserslautern beginnt die Maikundgebung mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10 Uhr. Vom Team Kirche und Arbeitswelt sind dabei Pfarrerin Claudia Kettering, Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, sowie Regina Wilhelm vom Fachbereich Arbeitswelt im Bistum Speyer. Pfarrerin Kettering sieht viele Übereinstimmungen in den Zielen, Wünschen und Forderungen der christlichen Kirchen und der Gewerkschaften: „Wir treten ein für soziale Gerechtigkeit, denn die vergangenen Krisen haben besonders die Schwächsten der Gesellschaft getroffen. Und wir kämpfen ebenfalls wie die Arbeitnehmervertretungen für menschengerechte Arbeitsstrukturen. Wie beispielsweise das Recht auf einen freien Sonntag: Schon in der Bibel mussten Sklaven wöchentlich einen Tag lang ruhen. Denn der Mensch ist nicht nur für die Arbeit da, sondern darf sein Leben genießen.“ Regina Wilhelm sieht die Kirchen ebenfalls an Seite der Gewerkschaften. „Gemeinsam setzen wir uns ein für eine solidarische und gerechte Arbeitswelt.“ Auch sollte ihres Erachtens die gerechte Verteilung des Einkommens nicht allein dem Markt zu überlassen werden. Einkommensstarke müssten einen höheren Beitrag zu einem funktionierenden Gemeinwesen leisten, damit alle gleichermaßen an der Gesellschaft teilhaben können. Denn „eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Himmelreich“, heißt es in der Bibel.

Die Mairede hält in Kaiserslautern Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz.

Text: Fachbereich Arbeitswelt/Foto: Pixabay