Freitag, 11. März 2016
Gemeinden sammeln für MISEREOR
Bundesweite Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes
Aachen/Speyer. In den deutschlandweit mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden, darunter auch die Pfarreien des Bistums Speyer, wird am 13. März im Rahmen der Fastenaktion für MISEREOR gesammelt. Traditionell werden die Gottesdienstbesucher am 5. Fastensonntag über die Projekt- und Lobbyarbeit des Werks für Entwicklungszusammenarbeit informiert, das in über 90 Ländern Asiens und Ozeaniens, Afrikas und Lateinamerikas mit seinen Partnerorganisationen mehr als 3200 Projekte betreut. Gleichzeitig werden die Gläubigen um ihre Spende gebeten. Im vergangenen Jahr erbrachte die Fastenaktion von MISEREOR mehr als 13 Millionen Euro.
Die Fastenaktion widmet sich in diesem Jahr thematisch der Situation benachteiligter Bevölkerungsgruppen in Brasilien und steht unter dem Leitwort "Das Recht ströme wie Wasser". Erstmals in seiner Geschichte richtet MISEREOR die Aktion nicht alleine aus, sondern gemeinsam mit dem Rat der christlichen Kirchen in Brasilien (CONIC). Dabei setzen sich alle Beteiligten für die konsequente Durchsetzung der Menschenrechte in dem lateinamerikanischen Land ein und fördern die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen, die vor Ort Betroffene unterstützen. Im Amazonasgebiet sind zurzeit beispielsweise indigene Bevölkerungsgruppen von einem Staudammprojekt bedroht, das ihr angestammtes Land überfluten würde. Menschen fallen blutigen Landkonflikten zum Opfer. In Sao Paulo leben derweil über zwei Millionen Menschen in prekären Elendsvierteln, die Zahl der Obdachlosen steigt dramatisch an.
Im Mittelpunkt der Fastenaktion stehen daher die Rechte auf Wasser, Land und Wohnen. Eine parallel durchgeführte Kinderfastenaktion sowie die von MISEREOR gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) erarbeitete Jugendaktion widmen sich dem gleichen Anliegen.
Seit 1958 gestaltet MISEREOR in der katholischen Kirche die Fastenzeit und bittet die Bevölkerung mit der Fastenaktion jedes Jahr um Solidarität und Unterstützung für Notleidende in den armen Ländern des globalen Südens.
Weitere Informationen: www.misereor.de
Text/Foto: Misereor