Donnerstag, 14. November 2024

Katholische Schulträger und Diözesen tagen in Speyer

© Bistum Speyer 

Konferenz setzt auf Pluralität und Zukunftsperspektiven

Speyer. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter katholischer Schulträger aus ganz Deutschland kamen vom 13. bis 15. November im Pastoralseminar St. German in Speyer zusammen, um gemeinsam die Zukunft katholischer Schulen in freier Trägerschaft zu gestalten. Die Teilnehmenden repräsentierten insgesamt 27 Diözesen, Ordensträger und Stiftungen. Begleitet wurde das Treffen von der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Schulabteilungen aus den (Erz-)Diözesen Deutschlands (Koleischa).

Dr. Irina Kreusch, Gastgeberin für das Bistum Speyer, begrüßte die Teilnehmenden mit einem kulturgeschichtlichen Rahmenprogramm, das eine Führung durch den Kaiser- und Mariendom sowie eine Weinprobe von Rhein und Pfälzer Wald bis zum Hambacher Schloss umfasste. "Katholische Schulen stehen für bewährte Pluralität", erklärte Kreusch und hob damit den besonderen Beitrag der katholischen Bildungseinrichtungen hervor.

Dr. Sandra Krump aus München, Vorsitzende der Konferenz der Katholischen Schulen in freier Trägerschaft (KKS), betonte, wie erfolgreiche Projekte aus den Regionen Menschen für katholische Schulen begeistern können. Sie stellte das Münchener Edith-Stein-Gymnasium und dessen Imagekampagne als Beispiel vor. "Unsere katholischen Schulen sind einzigartig – ein Gewinn für unsere Gesellschaft und für unsere Kirche", erklärte Krump.

Ein wertvoller Austausch überregionaler Erfahrungen fand auch im Rahmen der Koleischa statt, wie deren Vorsitzende Susanne Orth aus Freiburg feststellte. Angesichts der allgemeinen Verunsicherung in der Gesellschaft seien der Religionsunterricht und die Schulpastoral wichtige Anker. "Der überregionale Austausch ist von großem Wert", betonte Orth.

Im Zentrum der Konferenz standen aktuelle Herausforderungen und künftige Strategien für katholische Schulen. Prof. Dr. Ulrich Hemel, Vorsitzender der Stiftung Katholische Schulen in Deutschland e.V., war per Videokonferenz zugeschaltet und unterstrich die Bedeutung von Baufinanzierung und Investitionen in Zeiten knapper öffentlicher Mittel. „Bildung ist der kostbarste Rohstoff, den wir haben“, so Hemel.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Beratung über einen Entwurf zum „Umgang mit der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“. Das Papier der bischöflichen Kommission für Erziehung und Schule wird in Kürze veröffentlicht und war von hohem Interesse für die Pädagogikvertretungen.

 

Derzeit besuchen rund 360.000 Schülerinnen und Schüler eine der 904 Katholischen Schulen in Deutschland, die sich in der Trägerschaft der Bistümer, kirchlicher Stiftungen, Orden, der Caritas oder anderer kirchlicher Rechtsträger befinden. Die von der katholischen Kirche getragenen Schulen bilden damit den größten Anteil unter den Schulen in freier Trägerschaft: Rund 3,7 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland besuchen eine Katholische Schule.