Montag, 01. Juni 2015
Räume der Übung und des Miteinanders
Bischof Wiesemann weiht Haus der Kirchenmusik in Speyer Altstadt ein Segnung der Räume durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Speyer (01.06.2015). Die Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Samstag im Dom stand ganz im Zeichen der Kirchenmusik. Der Domchor, Mitglieder der Domsingknaben und des Mädchenchores am Dom, ein Chor aus Schüler und Dozenten des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Instituts, die Dombläser und nicht zuletzt Domorganist Markus Eichenlaub dominierten die Vesper und zeigten ihr musikalisches Können. Anlass der liturgischen Feier, die unter der musikalischen Gesamtleitung von Domkapellmeister Markus Melchiori stand, war die Einweihung des Hauses der Kirchenmusik im Anschluss an die Vesper auf dem Areal des Klosters St. Magdalena in der Speyerer Altstadt.
„Singt dem Herrn ein neues Lied.“ Dieser Auftrag aus dem Psalmen stellte Bischof Wiesemann in den Mittelpunkt seiner Predigt. Es sei unsere christliche Aufgabe, das Lied des Lebens anzustimmen. „Wenn die vielen Sängerinnen und Sänger des Chores ihr Lied singen und die Gemeinde einstimmt, bringt die Musik die schweren Steinquader des Domes, dem eigentlichen Haus der Kirchenmusik, zum Schwingen.“ Dass die Kirchenmusik ertöne, sei keine Selbstverständlichkeit. Manchmal werde nicht wahrgenommen, „wieviel Übung den Meister macht“. Es brauche Räume für diese Übung und für das Miteinander. Deshalb freue er sich, das Haus der Kirchenmusik einzuweihen.
Wiesemann dankte all denjenigen, die zur Schaffung der Räumlichkeiten beigetragen hätten, damit Kinder und Jugendliche an die Kirchenmusik herangeführt werden können. „Wenn Menschen lernen, das neue Lied zu singen, dann wird es nicht verstummen.“
Nach der Pontifikalvesper zogen die Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein in einer Prozession vom Dom zum Haus der Kirchenmusik. Dort richtete der Speyerer Oberhirte vor dem Gebäude noch ein paar Worte an die Festgemeinde. „Wir sind stolz auf die Kirchenmusik als großen kulturellen Beitrag für die Kirche und die Stadt.“ Man könne dankbar sein, hier sein zu dürfen und dass das Projekt gelungen sei. „Dies soll ein Haus sein, in dem Ihr euch zuhause fühlt“, wandte sich Wiesemann abschließend an die Sänger und Musiker. Im Anschluss segnete er die Räume.
Domkapellmeister Markus Melchiori lud danach die Gäste zu einem kleinen Imbiss ein. Interessierte hatten auch Gelegenheit, das neue Domizil in er Hasenpfuhlstraße 33b näher in Augenschein zu nehmen. Schwester Waltraud Langhans, die Generalpriorin des Klosters St. Magdalena, freut sich, dass dass ehemalige Gebäude der Klosterschule zu neuem Leben erweckt ist. „Meine Mitschwestern und ich sind froh, dass das Kloster mit Musik erfüllt wird.“
Anfang des Jahres hatte die Dommusik mit der Domsingschule sowie das Amt für Kirchenmusik mit dem Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut das ehemalige Gebäude der Klosterschule bezogen. Zuvor war es ein Jahr und vier Monate lang umgebaut und saniert worden. Im Haus der Kirchenmusik ist die Ausbildung der nebenamtlichen Kirchenmusiker des Bistums ebenso angesiedelt wie die Chor- und Ensemblearbeit der Dommusik.
Die Öffentlichkeit war am Sonntag zu einen Tag der offenen Tür eingeladen.
Text / Foto: derst