Dienstag, 15. November 2016
Lohnniveau auch im Blick auf die Alterssicherung gestalten
Kolping-Landesverband Rheinland-Pfalz zum Mindestlohn
Mainz / Kaiserslautern. „Adolph Kolping würde heute für den Mindestlohn und die Mütterrente kämpfen“, zitierte Matthias Donauer (Kindsbach) den Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick. Donauer sprach vor dem Arbeitskreis Landespolitik des Kolping-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015 sei eine vom Kolpingwerk lange geforderte Maßnahme zur Lohngerechtigkeit durch den Gesetzgeber realisiert worden, so Donauer weiter. Nach der „Starthöhe“ von 8,50 € pro Stunde werde der Mindestlohn ab 1. Januar 2017 auf 8,84 € pro Stunde ansteigen. Kolping begrüße ausdrücklich diese Entwicklung. Die Erhöhung um 34 Cent könne und dürfe aber nur der erste Schritt zu einem auskömmlichen Lohnniveau für die Menschen sein, die in den Mindestlohn-Branchen arbeiten.
Der AK Landespolitik, den der Westpfälzer Donauer seit 2015 leitet, sprach sich für weitere Steigerungen beim Mindestlohn aus, wenn künftige Altersarmut verhindert werden soll. Schon heute seien immer mehr Menschen auf die Unterstützung durch Grundsicherung im Alter angewiesen, weil ihre Rente noch unter dem Grundsicherungssatz liegt. „Der Gesetzgeber ist gefordert bei künftigen Rentenreformen besonders die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Renten zu berücksichtigen.“
Das Kolpingwerk zählt in Rheinland-Pfalz und Saarland über 13.000 Mitglieder in 160 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien. Weltweit engagieren sich im Kolpingwerk 420.000 Mitglieder in über 60 Ländern auf allen Kontinenten. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.“
Text: Kolping