Mittwoch, 27. April 2016
Hier wird Zukunft entwickelt, die Auswirkungen auf die Arbeit hat
Kirchen sind auf der langen Nacht der Wissenschaft in Kaiserslautern vertreten
Kaiserslautern. Die Arbeitswelt ändert sich rasant. Die nächste industrielle Revolution hat unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ schon begonnen. Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die Menschen und somit auch auf die Pastoral.
Der Arbeitskreis Mensch und Arbeit (AKMA), der sich zusammensetzt aus dem Referat Seelsorge in der Arbeitswelt des Bistums Speyer und der evangelischen ev. Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern, hatte Vertreter aus der Pastoral wie auch Betriebsräte zu einer exklusiven Führung durch das DFKI (Deutsche Forschungszentrum Künstliche Intelligenz) eingeladen.
Schwerpunkt der vorgestellten Forschungsergebnisse waren die Einsatzmöglichkeiten von neuronaler Intelligenz in Alltagsbezügen. So zum Beispiel ein „intelligenter“ Bürostuhl, der anhand der Drucksensoren erkennt, ob sich der Nutzer ergonomisch verhält, ob er gerade arbeitet oder nicht, ob er entspannt oder angespannt ist, usw.. Ein kleines anschauliches Beispiel das auch ethische Fragen auf den Plan ruft. Wo beginnt oder endet die Überwachung durch die moderne Technik? Hat ein Mensch ein Recht auf „Fehlverhalten“? Wie steht es mit der Datensicherheit?
Mit dem ökumenischen Projekt „Kirche am anderen Ort“ waren die Betriebsseelsorger Andreas Welte und Thomas Eschbach mit dem Cafèmobil anschließend im BIC (Business + Innovation Center Kaiserslautern GmbH) vertreten. Unterstützt durch Kaffee und Themenkarten wurden wichtige Anregungen für eine ganzheitliche Diskussion im Umgang mit den Veränderungen in der Arbeitswelt mit den Besuchern diskutiert. Mittels innovativ gestalteter Bildkarten (versehen mit QR-Codes) konnten sich die Teilnehmer zusätzlich Impulse und Gedanken zu den Themen mitnehmen. Neben einem „Kaffee to go" gab es auch „Impulse to go“.
Text/Foto: Seelsorge in der Arbeitswelt