Dienstag, 22. März 2016

Für kirchliche Dienste beauftragt

Die zum Akolythen- und Lektorendienst Beauftragten mit Weihbischof Georgens, Regens Markus Magin und Spiritual Markus Horbach. 

Weihbischof Georgens erteilt Auftrag zum Akolythen und Lektorendienst

Speyer. Weihbischof Otto Georgens hat im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kirche des Priesterseminars in Speyer zwei Priesteramtskandidaten und vier Bewerbern für den Ständigen Diakonat die Beauftragung für den Lektoren- und Akolythendienst erteilt.

Zum Lektor wurden aus dem Kreis der Bewerber um den Ständigen Diakonat Harald Radschuck aus Dudenhofen, Paul Bayer aus Contwig und Steffen Dully aus Martinshöhe beauftragt. Aus dem Kreis der Priesteramtskandidaten erhielt Cezary Bartoszek aus Landau die Beauftragung zum Lektor. Zum Akolythendienst wurden durch den Weihbischof Otto aus dem Kreis der Priesteramtskandidaten Stefan Häußler aus Speyer und Bernd Wolf aus Neustadt aus dem Bewerberkreis zum Ständigen Diakonat beauftragt.

Mit am Altar des feierlichen Gottesdienstes standen Regens Markus Magin, Bischöflicher Beauftragter für die Diakone, Markus Horbach, Spiritual des Priesterseminars, und die Diakone Mathias Reitnauer, Referent für die Diakone im Bistum Speyer, und Walter Höcky.

Für den Dienst erwachsener Männer als Lektor gibt es eine besondere kirchliche Beauftragung in liturgischer Form. Diese wird nur noch im Rahmen der Ausbildung auf die Weihe zum Diakon und Priester erteilt. Die dauernde oder die zeitweilige Beauftragung als Lektor ersetzt die entsprechenden vor der Liturgiereform üblichen niederen Weihen, zu denen unter anderem die zum Lektor und die zum Akolythen gehörte.

Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte der Weihbischof die Kandidaten zum Lektoren- und Akolythendienst zusammen mit ihren Familien, Freunden und Ausbildern mit dem Hinweis, dass der Dienst als Lektor und Akolyth eine Art von Passion erfordert, eine innere Leidenschaft.

In der Predigt bezog sich der Weihbischof Otto Georgens auf einen Holzschnitt von Schwester Sigmunda May, der die Szene darstellt, wie eine Frau Jesus wohlriechendes Salböl über das Haupt gießt und die umstehenden Jünger voller Unverständnis reagieren. Mit dieser Geste mache die Frau ihre Leidenschaft an Jesus deutlich, denn sie gebe ihr kostbarstes Brautgeschenk, das sie besitzt, her, eine Alabasterflache voll Nardenöl. Diese Salbung voller Hingabe, so der Weihbischof, sei für ihn im Hinblick auf Jesu Leiden und Tod ein Eingangsportal zur Passionsgeschichte.

"Die Frau gibt ihm, was ihm die Jünger offenbar nicht geben können. Die haben ständig die große gemeinsame Sache vor Augen, aber sie haben noch nicht begriffen, dass es Jesus um gar keine Sache, sondern um den Menschen geht. Sie zerbrechen sich den Kopf über die Armen – und übersehen dabei den einzigen Armen, der es jetzt nötig hätte, wahrgenommen zu werden. 'Sie hat getan, was sie konnte, Sie hat im Voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt … Lasst sie gewähren!' Jesus fühlt sich in seiner Not von dieser Frau verstanden, das hilft ihm das Unverständnis der Jünger zu ertragen", so der Weihbischof.

Was Gott an ihm tue, erfahre Jesus durch das Tun einer Frau. In ihrer Zuwendung begegne er Gottes Zuwendung, in ihrem Erbarmen erfahre er Gottes Erbarmen, in ihrer Liebe Gottes Liebe. "Jesus versteht dieses Zeichen. Er empfängt dieses Sakrament. Es wird ihm zur Heiligen Ölung."

Die Predigt von Weihbischof Georgens im Wortlaut

Text: Hellenbrand-is/Foto: is