Dienstag, 23. Februar 2016

"Berufung ist ein Geheimnis"

Die Weihekandidaten mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Regens Markus Magin (Mitte). 

Bischof Wiesemann verleiht sieben Bewerbern die Admissio

Speyer. Am vergangenen Samstag wurden sieben Männer im Rahmen eines Pontifikalamtes durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann feierlich unter die Weihekandidaten für das Diakonen- und Priesteramt in der Seminarkirche des Priesterseminars aufgenommen. Fünf Männer bereiten sich auf die Diakonen- und Priesterweihe vor. Es sind dies Moritz Fuchs aus Kaiserslautern, St. Martin, Peter Heinke, aus Blieskastel, St. Barbara, Thomas Ott aus Waldmohr, St. Georg, Dominik Schindler aus Homburg, St. Andreas und Matthias Schmitt, St. Jakobus aus Schifferstadt, St. Jakobus.
Unter die Weihekandidaten für das Amt des Ständigen Diakons wurden aufgenommen: Rudolf Schwarz, St. Cyriakus,Thaleischweiler-Fröschen und Wolfgang Rhein, Hl. Franz Xaver, Lauterecken. Das Pontifikalamt feierten als Konzelebranten Regens Markus Magin, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat und Pfarrer Markus Horbach, Spiritual des Priesterseminars, mit. Den Dienst des Diakons in der Feier übernahm Diakon Walter Höcky.

Zu Beginn der  Predigt warf Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Frage auf, was die Admissio eigentlich bedeutet und machte deutlich, dass es mehr ist als bloße Zulassung oder Genehmigung. Am Beispiel der Taufbewerber zur Erwachsenentaufe machte Bischof Wiesemann deutlich, dass Berufung ein Geheimnis ist, welches nicht ergründbar ist. Er legte auch dar, dass es kaum noch klassische Berufung im traditionellen Sinn gibt. Die wenigsten gingen direkt nach Abitur ins Priesterseminar. Viele entdecken erst später während eines Studiums, im Beruf oder auch aufgrund von Begegnungen mit anderen Menschen ihre Berufung.

Auch wenn keiner sein Berufungsgeheimnis kennt, so webt Gott doch den roten Faden der Berufung in das Leben eines jeden hinein und das hat etwas mit Liebe zu tun, so der Bischof. Die Admissio ist somit auch das öffentlich machen, der Liebeserklärung Gottes und wird so etwas wie eine Verlobung. Um für das ganze Leben „Ja“ sagen zu können, müsse jeder Berufene aus den Phänomenen seines Lebens die eigenen Schlüsse ziehen. Letztendlich aber erschließe uns nur der Heilige Geist die Geheimnisse der eigenen Berufung.

Text: Johannes Hellenbrand/Foto: Klaus Landry