Aktuelles zum Entwurf der Pfarreistrukturreform

Im vergangenen Herbst veröffentlichte das Bistum Speyer unter dem Titel „Ein Segen sollt ihr sein“ einen ersten Konzeptentwurf für eine Strukturreform. Es handelte sich dabei um eine Weiterentwicklung des Seelsorgekonzepts „Gemeindepastoral 2015“, verknüpft mit der Segensorte-Vision des Bistums sowie den zentralen Inhalten und Vorgaben des diözesanen Strategieprozesses. In einem breit angelegten Beratungsprozess konnten mehr als 3.500 Rückmeldungen von Räten und Gruppierungen, Einzelpersonen und Verbänden sowie Ehren- und Hauptamtlichen eingeholt werden. Auf Grundlage dessen, und auf Basis der Ergebnisse einer Beratung in der Diözesanversammlung, wurde der Entwurf durch fünf Arbeitsgruppen überarbeitet und jetzt neu veröffentlicht.

„Eine große Unsicherheit und manchmal sogar Resignation waren bei einem Blick in die Zukunft zu spüren“, fasst Generalvikar Markus Magin in einer geistlichen Einführung, die begleitend zum überarbeiteten Entwurf veröffentlicht wurde, die Beratungen der vergangenen Monate zusammen. „Die Herausforderungen, die vor uns liegen, werden (…) natürlich nicht geringer und die Veränderungen, vor denen wir stehen, bleiben gewaltig. Aber wir können sie voller Hoffnung anpacken.“ Kirche habe sich in ihrer äußeren Gestalt immer wieder verändert, und sie werde sich weiter verändern.

Neun Pfarreien bilden die neue Struktur

Finanzielle und personelle Gründe, aber auch eine rückläufige Zahl der Gläubigen, führen dazu, dass die bisherigen 70 Pfarreien in absehbarer Zukunft nicht mehr als territoriale Struktureinheiten des Bistums ausreichen werden. Im Unterschied zum ersten Entwurf sollen die vorgesehenen elf Dekanate nun als Pfarreien begründet werden. Geplant sind neun Pfarreien, die sich an den Grenzen der bisherigen zehn Dekanate orientieren sollen – die Dekanate Kusel und Kaiserslautern sollen zu einer Pfarrei zusammengefasst werden.

„Nähe ist ein zentrales Ziel bei der Neugestaltung der pastoralen Räume, weil sie eine zentrale Voraussetzung für Seelsorge ist“, heißt es im überarbeiteten Entwurf. Daher soll künftig zwischen zwei zentralen Handlungsebenen unterschieden werden: Die neun Pfarreien als kirchenrechtliche und organisatorische Einheit, sowie darunter die Gemeinden, als Ort seelsorglicher Nähe und gelebter Glaubensgemeinschaft. Sie sind, so der Entwurf, „die konkrete, lebendige Gestaltung von Kirche vor Ort“. Generalvikar Magin betont: „Wir sehen in den größeren Pfarreistrukturen mit ihren vielfältigen Gemeinden und Gemeinschaften vor allem eine Chance, Nähe auf neue Weise entstehen lassen zu können. Wir müssen als Kirche auch weiterhin nah bei den Menschen sein.“

Der Entwurf sieht auch die Bildung neuer Gremien vor. So soll es in den neuen Pfarreien künftig unter anderem einen vierköpfigen geschäftsführenden Pfarreivorstand, eine Pfarreikonferenz oder Schwerpunktteams geben, in den Gemeinden werden Gemeindeteams gebildet. Die künftige pastorale Schwerpunktsetzung soll in einem synodalen Prozess nach dem Beschluss des Entwurfs erarbeitet werden.

 

Beratung des Entwurfs in verschiedenen Gremien

Der überarbeitete Entwurf soll nun in einem ersten Schritt den Haupt- und Ehrenamtlichen im Bistum vorgestellt werden. Dafür gibt es unter anderem zwei digitale Informationsveranstaltungen am 6. und 13. November, bei denen die Bistumsleitung und Mitglieder der verantwortlichen Steuerungsgruppe über die vorgeschlagenen Strukturpläne informieren und deren Hintergründe erklären.

An diese Informationsphase schließen synodale Beratungsformate an – sowohl auf Ebene der Pfarreien als auch durch Veranstaltungen in allen zehn Dekanaten im Frühjahr 2026. Zudem gibt es Veranstaltungen für bestimmte Zielgruppen, wie die pastoralen Mitarbeitenden, die Mitarbeitenden in der Verwaltung oder in den Pfarrsekretariaten. Auch Rückmeldungen von Einzelpersonen oder Gruppierungen werden wieder eingeholt.

Im Anschluss an die Beratungen auf Dekanatsebene werden alle Rückmeldungen zusammengelegt, ausgewertet und für die weiteren Beratungen bei der Diözesanversammlung am 13. Juni 2026 zur Verfügung gestellt.

„Wo wir uns (…) Jesus Christus als dem Weg, der Wahrheit und dem Leben anvertrauen, wird er uns führen“, betont Magin in seiner geistlichen Einführung. Damit werde auch ein Strukturprozess zum geistlichen Prozess. Der Generalvikar ruft dazu auf, diesen Prozess synodal, als Weg im Hören auf Gott und aufeinander, zu gestalten. „So werden wir auch in Zukunft auf vielerlei Weise (s)ein Segen sein.“

Digitale Informationsveranstaltungen

In zwei digitalen Informationsveranstaltungen informieren die Bistumsleitung und Mitglieder der verantwortlichen Steuerungsgruppe über die vorgeschlagenen Strukturpläne und erklären deren Hintergründe. Die Veranstaltungen richten sich an alle Interessierten, insbesondere an die Haupt- und Ehrenamtlichen im Bistum.

Termine:

  • Donnerstag, 6. November 2025, von 9.30 bis 11 Uhr
  • Donnerstag, 13. November 2025, von 19.30 bis 21 Uhr

Link:

https://eu01web.zoom.us/j/62990673121?pwd=PaGlA16GkJRL6UE7YeuEozxF4RdMaz.1


Gründung von Arbeitsgruppen zur Weiterarbeit am Konzeptentwurf

Anfang Mai 2025 wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet, in denen die großen Arbeitsfelder „Verwaltung“, „Übergeordnete pastorale Ebene und pastorales Personal“, „Kirchenentwicklung“, „Pfarrliche Gremien“ und „Beratung und Begleitung“ bearbeitet werden. Koordiniert werden sie von einer Steuerungsgruppe.

Die Mitglieder der Steuerungsgruppe und die der Arbeitsgruppen können Sie durch Klicken auf die jeweiligen Reiter einsehen.

Generalvikar Markus Magin, Leiter der Steuerungsgruppe

Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, Leiter der AG "Verwaltung"

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Leiterin der AG "Übergeordenete pastorale Ebene und pastorales Personal"

Ordinariatsdirektorin Kerstin Fleischer, Leiterin der AG "Kirchenentwicklung"

Marius Wingerter, Leiter der AG "Pfarrliche Gremien"

Thomas Bauer, Leiter der AG "Beratung und Begleitung

Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, Leiter der AG "Verwaltung"

Mitglieder der AG:

  • Simone Schneider, Pfarrsekretariat Waldfischbach-Burgalben
  • Markus Geiger, Regionalverwaltung Neustadt
  • Dominik Limbach, Personalverwaltung
  • Marcus Wüstefeld, Bischöfliches Rechtsamt
  • René Pfeiffer, Datenschutz
  • Peter Schappert, HA IV
  • Udo Stenz, Pfarrer Hl. Franz von Assisi Queidersbach
  • Klaus Müller, Mitglied der Diözesanversammlung

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Leiterin der AG "Übergeordenete pastorale Ebene und pastorales Personal"

Mitglieder der AG:

  • Luisa Bingemann, Personalentwicklung
  • Marina Mathias, Gemeindereferentin Hl. Elisabeth Annweiler
  • Jens Henning, Pfarrer Hl. Hildegard von Bingen Dudenhofen
  • Marianne Steffen, Besondere Seelsorgebereiche
  • Thomas Eschbach, MAV
  • Katharina Rottenbacher-Dostert, Vorsitz Pfarreirat Hl. Franz von Assisi Queidersbach
  • Martin Fischer, HA III
  • Axel Brecht, Mitglied der Diözesanversammlung

Ordinariatsdirektorin Kerstin Fleischer, Leiterin der AG "Kirchenentwicklung"

Mitglieder der AG:

  • Thomas Bauer, Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen
  • Felix Goldinger, Innovation und Transformation
  • Stefanie Horn-Wolniewicz, Gemeindecaritas und Engagementförderung
  • Peter Hundertmark, Spirituelle Bildung
  • Michael Kapolka, Dekan Dekanat Kusel
  • Patrick Stöbener, HA III
  • Dominik Schek, BDKJ
  • Gabriele Kemper, Mitglied der Diözesanversammlung

Marius Wingerter, Leiter der AG "Pfarrliche Gremien"

Mitglieder der AG:

  • Dr. Jessica Scheiper, Kirchenrecht
  • Beate Dohr, Vorsitz Pfarreirat Hl. Martin St. Ingbert
  • Markus Keller, Vorsitz Gemeindeausschuss Bobenthal
  • Christoph Hartmüller, Pfarrer Mariä Himmelfahrt Otterberg
  • Christopher Jakob, Ehrenamt
  • Michael Ganster, Diakon
  • Manfred Heitz, Mitglied der Diözesanversammlung

Thomas Bauer, Leiter der AG "Beratung und Begleitung"

Mitglieder der AG:

  • Alois Moos, Personalentwicklung
  • Doro Lauer, Gemeindeberatung
  • Klaus Scheunig, Gemeindeberatung
  • Markus Müller, Supervisor
  • Eric Klein, Dekan Dekanat Saarpfalz
  • Peter Brechtel, Pfarreirat Heilig Geist Kaiserslautern
  • Christiane Arendt-Stein, Mitglied der Diözesanversammlung

Ergebnisse der Beratungsphase von November 2024 bis März 2025

Bei den Dekanatsbesuchen sowie weiteren offiziellen Veranstaltungsformaten des Bistums für hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitende, wie z.B. Treffen mit den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, mit den Mitarbeitenden in den Regionalverwaltungen oder in den Pfarrsekretariaten, wurden jeweils die folgenden vier Fragen bearbeitet:

  • Auf welche Fragen gibt dieser Entwurf noch keine Antworten?
  • Welche Probleme, Risiken, Herausforderungen sehe ich im Hinblick auf diesen Entwurf?
  • Welche Chancen sehe ich in diesem Entwurf?
  • Was mir noch wichtig ist…

Die einzelnen Antworten finden Sie auf den unten verlinkten Unterseiten.

Dazu gibt es noch Einzelrückmeldungen sowie Rückmeldungen von Gruppen, Gremien und Einrichtungen, die über einsegensolltihrsein@bistum-speyer.de eingehen und erfasst werden. Auch diese finden Sie auf den unten verlinkten Unterseiten. Die Listen werden ständig aktualisiert

Zudem finden Sie hier auch Alternativvorschläge.

Ad Dominum

Alle Wirkebenen von Kirche sind in den Blick zu nehmen – nicht nur größere Strukturen!

Alternative Kooperationsformen

An die Ränder gehen

Auch die Verwaltung braucht einen klaren Plan

„Auch füllt man nicht jungen Wein in alte Schläuche.“

Bedarfsgerechte Veränderungen

Bitte kein Einheitsbrei!

Bitte kein Prokrustesbett

Christus ins Zentrum stellen

Dekanat Speyer und Dompfarrei Pax Christi

Die Einheiten größer gestalten – ABER...

Diskussionsspielraum

Ein einziger Pfarrei-Verwaltungsrat – und das Tempo drosseln

Ein kritischer Blick auf den Dekan

Eine Zentralisierung ist ein probates Mittel... Die seelsorgerische Arbeit darf nicht auf der Strecke bleiben…

Es darf auch keine Pfarreien mehr mit leitenden Pfarrern geben

Es sei keine Zeit für eine länger angelegte Diskussion

Fragen zur Arbeitssicherheit in einer neuen Struktur

Furcht vor Verlust von Stiftungsmitteln

Geografische und menschliche Nähe dürfen nicht verloren gehen

Gremien auf Pfarreiebene sollen erhalten bleiben

Hierarchische Ebenen und (Macht-) Strukturen aufgeben

Ich mache mir Sorgen

Ihr Konzept kann ich nicht nachvollziehen

Keine Lösung für die Probleme der katholischen Kirche

Klärung des Seelsorgebegriffes als primärer Schritt eines pastoralen Konzeptes

Klöster sollten eigene Segensorte bleiben dürfen

Konkretisierungen und Erklärungen der Diskussionsvorlage sind notwendig

Kooperation mit Protestantischer Landeskirche

Leuchttürme des Glaubenslebens

Machtstärkung der Dekane statt Synodalität

Neue Priester und pastorale Mitarbeitende gewinnen

Nur eine Erneuerung des Glaubens hilft aus der Krise

Pastorale Strukturen und Verwaltungsstrukturen müssen gemeinsam erarbeitet werden!

Pastorales Personal sollte vor Ort bleiben

Pfarrei Hl. Augustinus Landau soll erhalten bleiben

Rücklagen jetzt nutzen

Stellungnahme zur Diskussionsvorlage „Ein Segen sollt Ihr sein“

Strukturreform als geistlicher Prozess

Strukturreform ist notwendig

Überlastung der Ehrenamtlichen wird zunehmen

Verankerung des Themas Ökumene

Verwaltung neu denken

Viele gute Ideen: Ehrenamt fördern, Kirchenräume und Pilgerorte neu belegen, Besuchsdienst mit Herz, …

Vielfalt des Glaubens, Partizipation und Synodalität müssen gelebt werden!

Wo bleibt bei aller wirtschaftlichen Überlegungen das Leben in der Gemeinde?

Zur Diskussion um zwei oder drei Ebenen

BDKJ Diözesanverband Speyer

BDKJ Südpfalz

Dekanat Donnersberg

Dekanatsrat Bad Dürkheim

Dekanatsrat Kaiserslautern

Dekanatsteam Landau

Dekanatsteam Ludwigshafen

Gemeindeausschuss Grünstadt

Gemeindeausschuss Herz Jesu Hassel

Gemeindeausschuss Kirchheim-Bissersheim

Gemeindeausschuss Mariä Himmelfahrt der Pfarrei Pax Christi, Speyer

Gemeindeausschuss St. Jakobus, Busenberg

Gemeindeausschuss St. Stephanus, Albersweiler

Gemeindereferent:innen Regionalteam Bad Dürkheim

Hauptabteilung I (Seelsorge)

Informationsabend der Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim

Katholikenrat - Einzelaussagen und Stellungnahme

Klinikseelsorger:innen Regionalgruppe Süd/Ost

Krankenhausseelsorger:innen

Messdienergruppe St. Georg, Knittelsheim

Pastoralteam Hl. Laurentius, Herxheim

Pfarrei Hl. Christophorus, Waldsee

Pfarrei Hl. Edith Stein, Bad Bergzabern

Pfarrei Hl. Edith Stein, Schifferstadt

Pfarrei Hl. Franz von Assisi, Ludwigshafen

Pfarrei Heiliger Ingobertus, St. Ingbert

Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim

Pfarrei Hl. Theresia von Avila, Neustadt a.d. Weinstraße

Pfarreirat Heilig Kreuz, Homburg

Pfarreirat Hl. Anna, Edenkoben

Pfarreirat Hl. Maria Magdalena, Klingenmünster

Pfarreirat Mariä Himmelfahrt, Landau

Pfarrei Maria, Mutter der Kirche Maikammer

Pfarrei Pax Christi, Speyer

Pfarreirat und Verwaltungsrat Heilige Dreifaltigkeit, Frankenthal

Pfarreirat und Verwaltungsrat Hl. Lukas, Hettenleidelheim

Pfarrversammlung der Pfarrei Hl. Laurentius Herxheim

Priesterrat

Referat Gemeindecaritas und Engagementförderung Caritasverband Speyer

Referent:innen der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen

Regionalverwaltung Pirmasens

Stabsstelle Innovation und Transformation

Ständige Diakone

Supervisionsgruppe der ehrenamtlichen Krankenhaus-Seelsorger:innen

Verwaltungsrat Hl. Sebastian, Dannstadt-Schauernheim

Wir sind Kirche – Diözesangruppe Speyer