Dienstag, 28. Juni 2022

„Wir haben als Christen die schönste Botschaft für die Welt!“

Philipp Ochsner (rechts, mit Bart), hier im Bewerber:innenkreis, wird an diesem Sonntag beauftragt. 

Bischof Wiesemann sendet am 3. Juli einen jungen Mann zum Dienst im Bistum Speyer aus

Speyer. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird am Sonntag, 3. Juli 2022, den Gemeindereferenten Philipp Ochsner in den seelsorglichen Dienst im Bistum Speyer aussenden. Die Beauftragung erfolgt im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes, der um 10 Uhr beginnt, im Dom zu Speyer.

„Wir haben als Christen die schönste Botschaft für die Welt!“, freut sich Ochsner auf seine künftige Aufgabe in der Pfarrei Hl. Remigius, Kusel. Seit Kindheitstagen hat er den Wunsch, sich mit Seelsorge zu beschäftigen: „Theologie ist spannend, weil du nicht nur für Menschen da bist, sondern auch deine Zeit mit ihnen verbringst.“ Das Ausprobieren in Pfarreien, Schulen und Projekten habe ihn dabei bestärkt, das Theologiestudium in Mainz zu absolvieren. Dabei sei ihm auch insbesondere in den letzten Monaten klar geworden, dass das Aufgeben keine Option ist: „Wenn alle gehen, wer macht es dann? Jetzt erst recht!“. Entscheidend sei, dass die Freude am Glauben, die Liebe zu den Menschen und Gott vorhanden sei – und dies von einem selbst ausgestrahlt werde.

Ochsner betont, dass es ihm ein wenig unangenehm ist, im Rahmen seiner Beauftragung derart im Mittelpunkt zu stehen. „Wir sind hier eine tolle Gemeinschaft.“, sagt er und verweist auf Alina Menzel, die voraussichtlich im kommenden Jahr beauftragt wird, sowie den Bewerberkreis der Gemeinde- und Pastoralreferent:innen. Menzel teil viele Erfahrungen mit Ochsner, beispielsweise die anspruchsvolle Ausbildung: „Die Vorbereitung auf den Berufsalltag ist umfangreich und anstrengend, bringt aber auch sehr viel.“ Durch die Verzahnung von Theorie und Praxis sei es gut möglich sich auszuprobieren und auszuloten, ob das eigene Herz zu 100 Prozent bei der Sache sei.

Nach einer längeren Coronapause konnte sich der Bewerberkreis der Gemeinde- und Pastoralreferent:innen, am dem auch Ochsner und Menzel teilnehmen, erstmals wieder persönlich treffen. Die 17 Frauen und Männer trafen sich für mehrere Tage im Priester- und Pastoralseminar in Speyer. Auf dem Programm standen unter anderem eine Rhetorikschulung durch Pfarrer Volker Sehy, Direktor von Maria Rosenberg, ein Treffen mit Generalvikar Markus Magin sowie ein Grillabend. „Das Besondere am Treffen des Bewerberkreises ist, dass verschiedene Berufsgruppen zusammenkommen – sowohl Gemeinde- als auch Pastoralreferent:innen, die alle aus ähnlichen aber doch unterschiedlichen Kontexten stammen.“, beschreibt eine Teilnehmerin den für sie bereichernden Austausch. „Ich erfahre Kirche trotz ihrer Probleme und Fragestellungen immer als Gemeinschaft – diese wertvolle Erfahrung in die Welt zu bringen, ist unsere Aufgabe.“, so eine andere Teilnehmerin. „Katholisch heißt allumfassend, jeder und alles hat hier seinen Raum, solange respektvoll miteinander umgegangen wird. Ich möchte Kirche aktiv mitgestalten und deswegen dort arbeiten.“, so eine Bewerberin.

Insgesamt gibt es im Bistum Speyer zurzeit 107 Pastoralassistenten/-referent:innen und 118 Gemeindeassistenten/-referent:innen. Etwa die Hälfte ist in der Pfarrseelsorge tätig, rund ein Drittel als Religionslehrerin oder Religionslehrer, die übrigen arbeiten in der außerordentlichen Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen oder als Bildungsreferenten und in der kirchlichen Verwaltung.

Die Pastoralassistenten erhalten ihre Ausbildung im Theologiestudium an einer Universität und in einem zweijährigen pastoralpraktischen Kurs im Priesterseminar in Speyer. Nach der Beauftragung folgt in der Regel zunächst eine dreijährige Tätigkeit als Pastoralassistent, bevor ihnen nach der zweiten Dienstprüfung der Titel Pastoralreferent verliehen wird.

Gemeindeassistenten studieren in der Regel drei Jahre Praktische Theologie an einer Katholischen Hochschule oder an der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik in Freiburg. Anschließend absolvieren sie gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten und den angehenden Pastoralassistenten/-innen den zweijährigen Pastoralkurs am Priesterseminar in Speyer mit Praxisanteilen in der Gemeinde. Nach einem weiteren Jahr der Berufseinführung werden sie zu Gemeindereferenten ernannt.

Kontakt:

Ansprechpartner für Pastoralreferentinnen und – referenten im Bistum Speyer ist Diözesanreferent Matthias Zech, Telefon 0 62 32/10 23 54, E-Mail: matthias.zech@bistum-speyer.de, Ansprechpartner für die Gemeindereferentinnen und – referenten ist Diözesanreferent Patrick Stöbener, Telefon 0 62 32/10 23 22, E-Mail: patrick.stoebener@bistum-speyer.de.

Text/Foto: is