Montag, 29. Januar 2024

„Die AfD ist für Christen nicht wählbar“

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Interview der Rheinpfalz mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst

Speyer. Es ist ein ständiges Thema in den Nachrichten der letzten Tage: Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Auch die Kirchen befürworten eine offene und tolerante Gesellschaft. Im Interview mit der Zeitung „Die Rheinpfalz“ haben sich Speyers Bischof Karl-Heinz Wiesemann und die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, gegen die AfD gestellt und zur Teilnahme an den Demos aufgerufen.

„Es ist an der Zeit, klar zu zeigen, wofür man als Christ steht. Ich ermutige jeden, an solchen Demonstrationen teilzunehmen“, erklärte Bischof Wiesemann. „Wie groß der Wert von Demokratie und Freiheit ist, merkt man, wenn man sieht, welche Alternativen im Raum stehen könnten.“ Kirchenpräsidentin Wüst sprach sich klar für „Toleranz, Gemeinsinn und Nächstenliebe“ als die Werte des christlichen Glaubens aus – das Parteiprogramm der AfD und damit auch die Wahl der Partei seien damit unvereinbar, so Wüst. Wiesemann ergänzte: „Da die AfD immer extremer wird, halte auch ich ihre Wahl für unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild. […] Die ostdeutschen katholischen Bischöfe haben eine ganz klare Stellungnahme verfasst. Sie haben die AfD als nichtwählbar für Christen bezeichnet. Dem schließe ich mich ausdrücklich an.“ Mit jenen AfD-Wählern, die gesprächsbereit sind, müsse man „aber immer versuchen, im Dialog zu bleiben“, betonte Bischof Wiesemann.

Das vollständige Interview gibt es auf der Website der Rheinpfalz.