Freitag, 16. September 2016
Lubentius-Chor tritt in Gimmeldingen auf
Konzert am 25. September zum Auftakt der interkulturellen Woche
Neustadt. Ein Männerquintett des orthodoxen Lubentius-Chores aus Mainz singt zum Auftakt der Interkulturellen Woche am Sonntag, 25. September, um 18 Uhr in der Nikolauskapelle in Gimmeldingen (67435 Neustadt, Loblocher Straße 32) orthodoxe Gesänge aus der Kar- und Osterwoche, der Göttlichen Liturgie, der Vesper und dem Totengedenken. Denn, so Uwe Burkert vom Vorbereitungskreis der Pfarrei Theresia von Avila: "Musik kann eine wunderbare Brücke schlagen zwischen den Kulturen, jenseits aller Worte, die oft die Quelle von Missverständnissen sind."
Anders als in den westlichen Kirchen kennt die Orthodoxe Kirche keine Musikinstrumente in Gottesdiensten. Denn die menschliche Stimme gilt als das "Instrument" der Instrumente, und nichts soll zwischen Gott und Mensch treten. Dabei ist der Gesang im orthodoxen Gottesdienst nicht nur "Zierde", denn in der Musik erscheint Gott selber. So wird orthodoxe Kirchenmusik auch als "klingende Ikone" bezeichnet. Denn die Musik ist Ort und Medium der unmittelbaren Begegnung mit Gott.
Die Orthodoxe Kirchenmusik zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Denn jede Landeskirche hat ihre eigenen Singweisen hervorgebracht: vom vierstimmigen Gesang, wie man ihn beispielsweise aus der russischen Kirche kennt, bis zum byzantinischen Gesang der griechischen Kirche. Aus diesem reichen Repertoire wird das Männer-Quintett des Lubentius-Chores einen Querschnitt präsentieren. Daneben werden einige Texte östlicher wie westlicher Mystiker die Grenzen thematisieren, an die alle Worte und menschlichen Vorstellungen von "Gott" stoßen.
Einer serbischen Tradition folgend hat sich der Chor einen Patron gewählt: den heiligen Lubentius von Dietkirchen an der Lahn. Lubentius lebte im 4. Jahrhundert und wirkte als Priester in Trier und in Kobern an der Mosel. Zudem gilt er als erster Glaubenszeuge an der Lahn, wo er eine Gemeinde gründete. Diesem Vorbild folgend hat sich der Lubentius-Chor zum Ziel gesetzt, den Reichtum der Orthodoxen Kirche im Gesang aufzuzeigen und ihn gleichzeitig durch die deutsche Sprache zugänglich zu machen.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang der Nikolauskapelle wird gebeten.
