Donnerstag, 29. Juni 2023

Impulse für zukunftsweisendes kirchliches Handeln

Die vier jungen Theologinnen und Theologen (v.l.n.r.) Marcel Ladan, Annika Bär, Marie-Christin Mayer, Dominik Schek präsentierten beim Dies pastoralis ihre innovativen Projekte. 

Vier junge Theologinnen und Theologen aus dem Bistum schließen ihre Ausbildung ab und stellen ihre missionarischen Projekte vor

Speyer. Von der Vorweihnachtszeit bis zum sommerlichen Fest am See, und sowohl in digitalen als auch in der analogen Welt waren die missionarischen Projekte verortet, die zwei junge Seelsorgerinnen und zwei junge Seelsorger des Bistums Speyer im Zusammenhang mit ihrer Zweiten Dienstprüfung entwickelt haben. Beim so genannten Dies pastoralis am 27. Juni im Speyerer Priester- und Pastoralseminar stellten die vier Pastoralreferentinnen und -referenten ihre missionarischen Arbeiten vor. Sie ließen die interessierten Kolleginnen und Kollegen aus den Pfarreien, aus den Fachabteilungen des Bischöflichen Ordinariats und aus der Bistumsleitung an ihren Erfahrungen teilhaben und gaben wertvolle Impulse für zukunftsweisendes kirchliches Handeln.

Dabei deckten die Projekte eine große Bandbreite ab. So war die „Weihnachtsplätzchenback- und Bastelstube“ von Annika Bär auf dem Rülzheimer Weihnachtsmarkt als bewusstes Öffnen der Pfarrheim-Türen und als unaufdringliche Begegnung mit christlicher Botschaft und Tradition für Kinder und Familien konzipiert. Ein 2021 von Marcel Ladan mit Kindern der Pfarrei und bewusst vor heimischer Kulisse gedrehter Krippenspielfilm erschloss die theologische Botschaft, „Gott wohnt bei den Menschen“, und machte sie für das Lambrechter Tal anschaulich und greifbar. „Zeig draußen, was du drinnen glaubst!“, war die Devise, unter der Marie-Christin Mayer (Edenkoben) in einer pfarreiübergreifenden Kooperation „online zu den Menschen und online zu Gott“ unterwegs war. Mit seinem ausdifferenzierten Strauß an immer wieder neu angepassten Online-Formaten wie Andachten, digitalen Austausch-Abenden, Glaubenskursen, Impulsen und Kurzvideos/Reels hat das Team digitales Neuland betreten und moderne Mediennutzung zugleich als dialogartige Kontaktmöglichkeit zu Menschen aus verschiedenen Milieus ausgebaut.

Zum Abschluss der Projektvorstellungen lud die Arbeit von Dominik Schek und seinen ökumenischen Projektpartnern dazu ein, „mit Gott um den Seewoog“ zu gehen. Dazu wurden in diesem Ramsteiner Naherholungs- und Freizeitgebiet sieben Stationen ausgewiesen, an denen mittels Smartphone und QR-Codes passende Impulse und kreative Aufgaben rund um die biblische Geschichte der Stillung des Seesturms zu jeder Zeit abrufbar sind. Präsentische Veranstaltungen vor Ort (z.B. Familientage, Gesprächsangebote von Seelsorgerinnen und Seelsorgern) ergänzen diesen Parcours.

Mit ihren missionarischen Projekten ist es den Absolventinnen und Absolventen der Zweiten Dienstprüfung gelungen, den Blick auf innovative, zukunftsfähige Formen von Kirche zu schärfen und diese weiter zu entwickeln. Dort zu sein, wo die Menschen sind – sei es analog oder digital –, ist zentraler Auftrag der Kirche, denn „das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch“ (Kol 3,16).

Diesen Bibelvers aus der Lesung in der anschließenden Vesper hat auch Bischof Wiesemann bei seiner Predigt in der Seminarkirche aufgegriffen und den vier Projektleiterinnen und -leitern für ihr zukunftsweisendes Arbeiten gedankt. Schließlich rundete nach der Zeugnisübergabe ein festliches Abendbuffet den Dies pastoralis ab.

Einen Steckbrief zu den einzelnen missionarischen Projekten und den Projektverantwortlichen findet man hier.

Text: Andreas Braun/Fotos: Matthias Zech