Montag, 04. Dezember 2023
Tagung der Sozialexperten der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB)
Speyer. Die Engagierten in der Sozialen Selbstverwaltung des KAB-Diözesanverbandes lehnen die sog. „Aktienrente“ ab. So das Resümee ihrer Fortbildungstagung zum Thema „Aktienrente- Generationenvertrag contra Kapitalrente“. Sie fordern die Abgeordneten des deutschen Bundestages auf, davon Abstand zu nehmen. Die Sozialexperten lehnen es ab, dass bei einer „Aktienrente“ nach Willen von Teilen der Bundesregierung in der Zukunft mit Versicherungsbeiträgen an der Börse spekuliert werden soll. Schon die Riesterrente wurde wegen der miserablen Rendite ein Flop.
Sie sehen im Ausbau der Umlagen-finanzierten Rente eine größere Chance eine Sicherung des Lebensstandards von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu erreichen. Zumal sich diese in mehreren Krisen bewährt hat. Sie ist stabil und beteiligt die Versicherten am wirtschaftlichen Erfolg. Beispiele sind die Nachbarländer Österreich und die Niederlande. Dort wird ein höheres Rentenniveau gesichert, ohne den wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Zu einer Reform notwendig ist die Rückführung des Rentenniveaus auf die alte Höhe von 53% und den Ausbau zu einem Rentensystem, das Altersarmut verhindert.
Die KAB hat mit ihrem so genannten Cappuccino-Modell dazu einen Vorschlag in die politische Diskussion eingebracht, wie eine künftige Alterssicherung aussehen kann. Das KAB-Modell sieht zunächst eine aus allen Einkommen finanzierte „Grundrente“ (Mindestsicherung) vor. Darauf baut sich eine Erwerbstätigenversicherung, analog der Gesetzlichen Rentenversicherung auf, die alle Erwerbstätigen einbezieht. Hinzukommen kann eine mögliche betriebliche Altersversorgung.