Dienstag, 25. Februar 2025

Fastenreihe in Herxheim

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Predigten zum Thema "Hoffnung" sonntags vom 9. März bis 6. April

Herxheim. In der Fastenzeit gibt es in Herxheim auch in diesem Jahr wieder eine besondere Vortragsreihe. Thema und Anlass sind in 2025 das Heilige Jahr der katholischen Kirche unter dem Titel „Pilger der Hoffnung“. Das Thema Hoffnung wird von einer Fastenpredigerin und vier Fastenpredigern aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Das Bibelwort aus dem Römerbrief – „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ – das Papst Franziskus auch seiner Ankündigung des Heiligen Jahres zugrunde legte, spielt dabei eine wichtige Rolle. Alle Fastenpredigten finden jeweils um 17 Uhr in der Herxheimer Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt (Kirchberg) statt.

Den Auftakt der Reihe setzt am Fastensonntag, 9. März, Sanitätsrat Dr. Josef Mischo mit seiner Predigt unter der Überschrift „Hoffen – in Krankheit und Ungewissheit“. Am 16. März lautet das Thema von Filialdirektorin Dorothea Halter von der Liga-Bank Speyer „Hoffnung gegen Gleichgültigkeit und Alternativlosigkeit“. Am 23. März spricht dann Monsignore Pirmin Spiegel (bis vor kurzem Misereor-Hauptgeschäftsführer in Aachen) über „Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben für alle“. Dietmar Seefeldt, Landrat des Kreises Südliche Weinstraße, hält am 30. März die Predigt unter dem Titel „Hoffnungsvolle Politik für die Menschen“. Den Abschluss der Predigtreihe gestaltet am fünften Fastensonntag, 6. April, Theologie-Professor Dr. Christian Cebulj unter der Überschrift „Die Kraft der Hoffnung – Lernerfahrungen aus der Coronakrise“.

Eine Zusammenfassung bietet das Plakat zur Veranstaltung.

 

9. März: „Hoffen – in Krankheit und Ungewissheit“ mit Sanitätsrat Dr. med. Josef Mischo

Vita:

  • Geboren 1954
  • Chefarzt Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus St. Ingbert
  • Präsident der Ärztekammer des Saarlandes und Vorsitzender des Versorgungswerkes der Ärztekammer des Saarlandes
  • Stellvertretender Vorsitzender der Ausschüsse Qualitätssicherung, Prävention und Gesundheitsförderung sowie Sucht und Drogen der Bundesärztekammer
  • Mitglied des Ausschusses Berufsordnung Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung der ambulant-stationären Kooperation“

Grundgedanke des Predigers:

Eine Erkrankung gehört zu den existentiellen Erfahrungen im Leben des Menschen, verbunden mit Angst und Ungewissheit vor der Zukunft. Überhaupt sind Ungewissheit und Angst sehr eng miteinander verbunden, auch außerhalb von gesundheitlichen Problemen.
Was gibt uns Halt in einer solchen Lebenskrise? Worauf können wir unsere Hoffnung setzen – sogar in scheinbar hoffnungsloser Zeit? Und wie können wir als „Außenstehende“ anderen Hoffnung vermitteln, Wege in die Zukunft zeigen?
Die Frohe Botschaft gibt Antworten, die wir uns wieder bewusst machen sollten. Wir sind auch in keiner Lebenskrise alleine. Denn es gilt das Wort Jesu, das Matthäus als letzten Satz seines Evangeliums gewählt hat: „Denn sehet, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28,20)

 

16. März: „Hoffnung gegen Gleichgültigkeit und Alternativlosigkeit“ mit Filialdirektorin Dorothea Halter

Vita:

  • Geb. 1966
  • Bankbetriebswirtin Management
  • 2001 sechs Monate Sabbatical in Brasilien, Mitarbeit in verschiedenen kirchlichen Projekten
  • Seit 2003 Filialdirektorin der LIGA Bank Filiale Speyer
  • Ehrenamtliches Engagement als Verwaltungsratsvorsitzende beim Kath. Jugendfürsorgeverein für die Diözese Speyer, Mitglied des Aufsichtsrates der St. Dominikus Schulen GmbH, Mitglied des Diözesansteuerrats

Grundgedanke der Predigerin:

Das Lied von Mercedes Sosa: „Gott nur um eins bitte ich Dich, dass mir das Leid/der Schmerz der anderen nicht gleichgültig wird“, hat mich während meines Brasilienaufenthaltes bewegt und geprägt. Anhand von Beispielen aus dem Alltag werde ich dies erläutern.

 

23. März: „Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben für alle“ mit Msgn. Pfarrer Pirmin Spiegel

Vita:

Pirmin Spiegel war 2012 bis 2024 Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Misereor, dem Werk für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche in Deutschland. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Frankfurt / St. Georgen wurde er 1986 zum Priester geweiht. Insgesamt lebte und arbeitete er 15 Jahre als Missionar in Brasilien, unter anderem in der Ausbildung und Begleitung von Laienmissionarinnen und -missionaren in verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Dazwischen war er von 2004 bis 2010 Pfarrer im Saarland. Seit dem 1. Januar diesen Jahres arbeitet er in seiner Heimatdiözese Speyer im Bereich „Innovation und Transformation“ mit dem Schwerpunkt „Globales Lernen und Nachhaltigkeit.“ Seine Wurzeln hat er in einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Pfalz.

Grundgedanke des Predigers:

Es gibt keinen Weg in eine gute Welt, ohne dass jeder Schritt nicht schon etwas von dieser erhofften Welt widerspiegelt. Die Perspektive auf die Welt, auf die Menschheit als Ganzes und auf jedes Individuum verpflichtet uns, jeden Menschen uneingeschränkt in seiner Würde zu achten und nicht wegzusehen. Keine Generation darf die Hoffnung verlieren, dass eine andere Welt möglich und notwendig ist.

 

30. März: „Hoffnungsvolle Politik für die Menschen“ mit Landrat Dietmar Seefeldt

Vita:

  • Geb. 1970
  • Verheiratet, drei Kinder
  • Abitur 1990
  • Ausbildung und Jurastudium
  • 1994 – 2017 Mitglied des Verbandsgemeinderates Offenbach
  • 2000 – 2012 Justiziar bei Landesforsten Rheinland-Pfalz in Neustadt
  • 2012 – 2014 Leiter der Stabsstelle Recht und Vorsitzender des Kreisrechtsausschusses beim Landkreis Germersheim
  • 2014 – 2017 Erster Kreisbeigeordneter und Stellvertreter des Landrates beim Landkreis Germersheim
  • Seit 2004 Mitglied im Kreistag des Landkreises Südliche Weinstraße
  • Seit 2017 Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße
  • Hobbys: Fußball, Handball, Fahrrad fahren und wandern

Kernaussagen bzw. Zitate aus der Predigt:

  • Die Hoffnung hat sich ihren Weg gebahnt, einen oft steinigen Weg. Aber sie ist real. Bis heute. Wir haben die Zusagen Gottes!

  • Wie sagt Jesus – ich zitiere aus Lukas 22, Vers 25: „In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und rücksichtlose Machthaber lassen sich als Wohltäter feiern.“
    Klingt das nicht unfassbar aktuell?

  • Leider sind die negativen Schlagzeilen und Rufer oft so viel lauter. Sie übertönen die guten Nachrichten, die guten Taten, die guten Aussichten, sie vernebeln den Blick – und leider viel zu oft auch den gesunden Menschenverstand.

  • Wenn wir also verstehen, dass die Hoffnung gefährdet ist, wenn wir gemeinschaftlich die Hände schützend über sie halten, wenn wir sie gemeinsam hegen und wachsen lassen, dann kann sie kein Herodes dieser Welt töten.

 

6. April: „Die Kraft der Hoffnung – Lernerfahrungen aus der Coronakrise“ mit Prof. Dr. theol. Christian Cebulj

Vita:

  • Geb. 1964
  • 1984 – 1990 Studium Katholische Theologie in Augsburg, Paris und München
  • 1991 – 1994 Ausbildung zum Pastoralassistenen
  • 1994 – 1998 Wissenschaftliche Hilfskraft TU Dresden
  • 1998 – 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten
  • 1999 Promotion
  • 2000 – 2006 Lehrbeauftragter Universität Eichstätt
  • 2001 – 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Koblenz-Landau (Campus Landau)
  • Seit 2015 Rektor der Theologischen Hochschule Chur

Grundgedanke des Predigers:

Es ist fünf Jahre her, dass das Corona-Virus nach Deutschland kam. Wie in der Politik hat die Pandemie auch in der Kirche wie ein Katalysator gewirkt und positive wie negative Entwicklungen beschleunigt. Die Fastenpredigt geht der Frage nach, was wir als Kirche aus der Krise gelernt haben und stellt die Hoffnung als Visitenkarte des Christentums ins Zentrum.