Montag, 27. März 2017
BDKJ Saar wirbt für Kultur der Begegnung
Stellungnahme der Landesstelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend zur Landtagswahl im Saarland
Saarbrücken. Die Landesstelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Saarland hat heute eine Stellungnahme zur Landtagswahl im Saarland veröffentlicht. In dem Papier begrüßt der Jugend-dachverband das Wahlergebnis im Saarland und wirbt für eine Kultur der Begegnung.
„Wir begrüßen das Wahlergebnis im Saarland. Es gibt eine große Mehrheit von Menschen, die bei der Landtagswahl für die demokratischen Parteien gestimmt haben“ – so Rainer Schulze, Leiter der BDKJ‐Landesstelle Saar in der Stellungnahme. „Die Wählerinnen und Wähler haben ein deutliches Zeichen für Demokratie und ein weltoffenes und vielfältiges Saarland gesetzt!“
Allerdings sieht Schulze kritisch, dass im saarländischen Landtag nun auch die AfD vertreten sein wird: „Der BDKJ mit seinen Mitgliedsverbänden steht für Menschenwürde, Solidarität und Barmherzigkeit. Daher widersprechen viele Ansichten der Rechtspopulisten den christlichen Werten und Haltungen, die der BDKJ vertritt. Mit Blick auf die nächsten Jahre, fordern wir alle demokratischen Kräfte im saarländischen Landtag dazu auf, einen wachen Blick darauf zu haben, dass das Saarland auch zukünftig bunt und weltoffen bleibt. In einer Gesellschaft, in der Gleichgültigkeit, Abgrenzung und Egoismus umgreifen, müssen wir eine 'Kultur der Begegnung' etablieren, zu der Papst Franziskus eingeladen hat: hinschauen, zuhören, sich Zeit nehmen und dem Gegenüber begegnen. So können Ängste, Sorgen und Unzufriedenheit der Menschen wahrgenommen und gemeinsam echte Lösungen gefunden werden.“
Der BDKJ erwarte vom neuen saarländischen Landtag:
- "Den Einsatz für eine kulturelle Vielfalt im Saarland, für gelingende Integration junger, geflüchteter Menschen, für Solidarität und Nächstenliebe, sowie eine klare Haltung gegen Hass, Ausgrenzung und Rassismus.
- Eine Verbesserung der Bildungschancen und Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen im Saarland, Strategien gegen Kinder‐ und Jugendarmut sowie jugendgerechte Digitalisierung und Mobilität.
- Die Unterstützung demokratischer Strukturen und Lernfelder für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene:
- Eine bessere Jugendbeteiligung in Schulen, auf Kommunal‐ und Landesebene; eine explizite und intensive Jugendpolitik einhergehend mit einer Absenkung des Wahlalters.
- Jugendverbände sind Lernwerkstätten der Demokratie und Plattform für Integration und sind daher besonders wahrzunehmen und zu fördern. Dafür braucht es eine nachhaltige und langfristige Förderung der Jugendverbandsarbeit, insbesondere eine Verbesserung der knappen personellen und finanziellen Ausstattung, die Erhöhung der Fördersätze für Maßnahmen und den Abbau bürokratischer Hürden.
- Eine Stärkung des Landesjugendrings als engagierte, vielfältige Gemeinschaft junger Menschen, jugendpolitischer Motor und gesellschaftliche, mutige Kraft."
Text: BDKJ Landesstelle Saar, Rainer Schulze/Foto: Fotolia
