Montag, 06. November 2017

Qualitätssiegel für Kitas der Pfarrei Johannes XXIII.

Generalvikar Dr. Franz Jung (Mitte) übergab die Qualitätssiegel-Urkunden an die Vertreterinnen der Kindertagesstätten und an Kooperator Pfarrer Bernd Schmitt 

Generalvikar Dr. Franz Jung übergibt Urkunden an vier Einrichtungen

Waldfischbach-Burgalben. Lauter strahlende Gesichter umringten Generalvikar Dr. Franz Jung beim Gottesdienst am Samstagabend in der Pfarrkirche St. Josef in Waldfischbach-Burgalben. Der Generalvikar überreichte den Leiterinnen und Qualitätsbeauftragten der vier Kitas der Pfarrei Johannes XXIII. die Qualitätssiegel für ihre Einrichtungen in Form von Urkunden. Auch Kooperator Pfarrer Bernd Schmitt erhielt stellvertretend für die Pfarrei als Träger eine Urkunde.

Als einen besonderen Moment „für die Leiterinnen der Kitas, für die Kolleginnen, ja für alle hier“ bezeichnete Kooperator Pfarrer Bernd Schmitt die Übergabe des Qualitätsmanagementssiegels. Umso mehr freute er sich, auch Joachim Vatter, Leiter der Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten im Bistum Speyer, unter den Gottesdienstbesuchern begrüßen zu können.

Die Menschen seien dazu aufgerufen, nicht nur von guten Werken zu reden, sondern sie selbst zu vollbringen, sagte Generalvikar Jung bei der Eröffnung des Gottesdienstes. Auch die Erzieherinnen, sollten so handeln, dass andere „Ihre guten Werke sehen“. Mit dem zweiten Qualitätssiegel, das er überreiche, werde die Leistung sichtbar.

In seiner Predigt zum Tagesevangelium nach Matthäus, „das treffender nicht sein könnte“, griff Jung den Faden der einführenden Worte auf. Ein gutes Beispiel zu geben sei nicht eine, sondern sei nach Albert Schweitzer vielmehr die einzige Möglichkeit, Menschen zu führen. Kindern könne viel beigebracht werden; aber im Grunde schauten sie immer auf die Erwachsenen, ob diese wirklich meinten, was sie sagten. Und die Kleinen merkten genau, wenn die Großen, wie Jesus sage, „nur reden, aber selbst nichts tun“. Er rief daher alle Erzieherinnen und Erziehungsberechtigten dazu auf, stets mit gutem Beispiel voranzugehen und „das zu leben, was man andere lehrt“.

Oft, meinte Jung, herrsche zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine große Diskrepanz. Dieser wolle das Speyerer Qualitätsmanagement entgegenwirken, wolle beide zur Deckung bringen. Darauf wiesen die Urkunden beziehungsweise das Türschild nun hin.

Auf neun verschiedenen Feldern, die die Themen Kinder, Eltern, Mittel, Personal, Kirchengemeinde und Glaube, abdeckten, hätten die Erzieherinnen in der zurückliegenden Zeit ihre Arbeit reflektiert und weiterentwickelt, betonte der Generalvikar. Anders als die Pharisäer, über die Jesus sage, dass sie keinen Finger krumm gemacht hätten, hätten die Erzieherinnen allein für die Dokumentation „viele Finger krumm gemacht“. Allerdings, betonte Jung, solle sich niemand auf den Lorbeeren ausruhen, sondern sich als Team mit den Kindern und den Eltern im täglichen Tun neu bewähren.

Die Urkunden nahmen für die Einrichtungen stellvertretend die Leiterinnen und die Qualitätsbeauftragten entgegen: Christine Wagner und Melanie Schatzmann für die Kita St. Elisabeth, Waldfischbach-Burgalben, Simone Entenmann und Martina Richter für die Kita St. Peter, Horbach, Anja Schwarz und Nicole Müller für die Kita St. Johannes der Täufer, Hermersberg, und Michaela Hess und Katharina Rether für die Kita St. Maria, Weselberg. Bei einem Stehempfang am Ende des Gottesdienstes stießen die Kita-Teams und die Besucher auf die Auszeichnung an.

Das Speyerer Qualitätsmanagement, das im Jahr 2012 auf den Weg gebracht wurde, will nach der Definition von Bischof Wiesemann dazu beitragen, die „katholischen Kindertagesstätten im Bistum auf der Basis ihres Leitbildes weiter zu profilieren“. Es zielt darauf ab, die Einrichtungen als Lernorte des Glaubens und Lebens auszuweisen, „in denen authentisch die Botschaft Jesu gelebt und selbstbewusst in die Gesellschaft getragen wird, Glaube und Liebe in alltäglichen Dingen lebendig und die Sensibilität für die Kleinsten spürbar wird.“ Die katholischen Kitas sollen sich als „qualifizierte Dienstleister verstehen, die sich im Sinne Jesu zu den Kleinsten herabbeugen, um selbst groß zu werden“, wie Generalvikar Jung formulierte.

Text / Foto: Regina Wilhelm