Freitag, 17. März 2017
Zehn Jahre Equal Pay Day: Entgelttransparenzgesetz dringender denn je
Veranstaltung des kfd Diözesanverbandes am 27. April zum Thema Altersarmut von Frauen
Düsseldorf/Speyer. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ruft anlässlich des Equal Pay Day am 18. März dazu auf, beharrlich weiter die Ursachen für ungleichen Lohn von Frauen und Männern zu bekämpfen. Unter dem diesjährigen Motto „endlich partnerschaftlich durchstarten“ findet der Aktionstag in Deutschland zum zehnten Mal statt.
Schon jetzt weist die kfd im Diözesanverband Speyer auf die Veranstaltung "Frauen verdienen mehr: Altersarmut unter der Lupe" hin, die am Donnerstag, den 27. April 2017, von 18 Uhr bis 21 Uhr in der katholischen Familienbildungsstätte in Pirmasens stattfindet. Diese Veranstaltung wird von vielen Kooperationspartnerinnen aus Kirche und Gesellschaft getragen, darunter auch die kfd.
Den Equal Pay Day nutzt die kfd als Anlass, um angesichts der fortbestehenden Lohnlücke zentrale Forderungen an die Bundespolitik zu richten:
„Aus unserer Sicht ist das jetzt im Bundestag zu beratende Gesetz zur Entgelttransparenz ein Meilenstein. Denn 7% der ungleichen Bezahlung lassen sich auf ungleiche Entlohnung innerhalb der Betriebe zurückführen“, so Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. „Es ist für uns deshalb bedauerlich, dass der Auskunftsanspruch auf Betriebe mit mehr als 200 Mitarbeiterinnen begrenzt bleibt. Dennoch hoffen wir, dass Frauen durch das Gesetz dazu ermutigt werden, auf einem fairen Lohn zu bestehen.“
Entgeltungleichheit in Betrieben ist nicht die einzige Ursache für ungleiche Löhne von Frauen und Männern: Unverändert führen familienbedingte Erwerbsunterbrechungen und Reduzierungen auf Teilzeit zu Lohnunterschieden. „Hier versprechen wir uns von einem Rückkehrrecht nach Teilzeitarbeit einen wichtigen Schritt dahin, dass phasenweise Teilzeitarbeit für Frauen und Männer normal wird und nicht mehr in berufliche Sackgassen führt“, so Opladen weiter. „Wir wollen, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte Rückkehrrecht noch in dieser Legislaturperiode eingeführt wird.“
Eine weitere Ursache für die ungleiche Bezahlung sieht die kfd in der niedrigen Bewertung und prekären Ausgestaltung „typischer Frauenberufe“: „Wir setzen uns besonders dafür ein, dass Haushaltsnahe Dienstleistungen endlich aus der Schwarzarbeit herausgeführt und in fair bezahlte und sozialversicherte Arbeitsverhältnisse überführt werden“, so Opladen abschließend.
Text/Foto: kfd
