Mittwoch, 27. April 2016
Neuauflage der 72 Stunden Aktion 2019
Friedensethik und Widerspruch gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sind Schwerpunktthemen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf Bundesebene - Termin für 72-Stunden-Aktion 2019 festgelegt - Mitgliedsverbände Katholische Junge Gemeinde (KjG) und Junge Kirche Speyer (JUKI) fassen Zukunftsbeschlüsse auf Diözesanebene
Speyer / Rothenfels/ Homburg/ Bad Dürkheim. Es sind die großen Momente gelebter Demokratie in der katholischen Jugendverbandsarbeit: Am vergangenen Wochenende traten gleich drei der höchsten beschlussfassenden Gremien der Jugendverbände auf verschiedenen Ebenen zusammen. Auf Burg Rothenfels im Spessart diskutierten Delegationen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aus ganz Deutschland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassten Überzeugungen der katholischen Jugend in klare Worte und positionierten sich gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.
Im Beschluss „Wir widersprechen - weil wir glauben!“ heißt es: „Unser Selbstverständnis als katholische Jugendverbände schließt eine Gleichgültigkeit oder gar Sympathie mit rechtsextremen oder rechtspopulistischen Positionen in jeder Hinsicht aus."
Auch ein Exportverbot für Kleinwaffenexporte forderte der BDKJ auf Bundesebene: „Das Verbot der Kleinwaffenexporte ist ein längst überfälliger Schritt", sagte BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener. „Trotz des meist legalen Exportes werden Kleinwaffen danach oft unkontrollierbar verbreitet. Damit werden sie zu Brandbeschleunigern von Konflikten und tragen zur Destabilisierung von Regionen und Gesellschaften bei", erläutert er weiter.
Lena Schmidt, Diözesanvorsitzende des BDKJ Speyer und Delegierte der Hauptversammlung, freute sich besonders über den Beschluss „Zum kirchlichen Umgang mit Liebe und Partnerschaft": Der BDKJ liefere damit einen weiteren Beitrag in der Debatte um die katholische Sexualmoral, die zuletzt durch das Schreiben von Papst Franziskus „Amoris Laetitia" neue Impulse bekommen habe. Im Beschlusstext des BDKJ heißt es: „Wir erwarten, dass in kirchlichen Äußerungen zu Liebe und Partnerschaft die gelebten Beziehungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ernst genommen und als wertvoll anerkannt werden."
Außerdem legte die BDKJ-Hauptversammlung den Termin für eine Wiederauflage der 72-Aktion fest: Vom 23. bis 26. Mai 2019 wird es wieder eine deutschlandweite Sozialaktion der katholischen Kinder- und Jugendverbände geben.
Katholische junge Gemeinde (KjG) Speyer tagte in Homburg
In Homburg tagte unterdessen die Diözesankonferenz der katholischen jungen Gemeinde (KjG) Speyer. Die Frage „Worüber ich gerne mal mit meinem Bischof/einem Politiker unterhalten würde“ bildete einen Themenschwerpunkt der Konferenz. Wichtige Anliegen der Delegierten: „Mehr Anerkennung im Ehrenamt“, „Möglichkeiten für Freistellung von Ehrenamtlichen“, „Mehr Räume für Jugend vor Ort“ und Versprechen von Politikerinnen und Politikern mit fehlender Umsetzung in der Realität. Intensive Beratungen gab es zum Antrag auf Wahlalterabsenkung. Der Beschluss zu diesem Thema wurde auf den Herbst vertagt. Innerhalb der Konferenz wurden zudem neue Mitglieder für die Diözesanen Ausschüsse und die Delegationen für weitere Konferenzen gewählt.
Junge Kirche Speyer (JUKI) wählte neue Diözesanleitung
Mit Neuwahlen und einem Studienteil zu Methoden gegen Rechtsextremismus setzte die Junge Kirche Speyer (Juki) in Sachen Zukunftsplanung auf neue Gesichter und aktuelle Themensetzung. Der Verband hatte Andreas Belz (Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz, BDKJ Mainz) eingeladen. Gemeinsam mit ihm klärten die Delegierten ihre Positionen und diskutierten erste Schritte der Umsetzung. Die Konferenz beschloss das Jahresmotto „Auf zu neuen Horizonten". Mit Victoria Kröger (Winnweiler), Sarah Mross (Zweibrücken) und Oliver Burkart (Contwig) geht ein neues Leitungsteam an den Start. Gemeindereferent Lars Harstick wird künftig als Geistlicher Leiter die Verbandsarbeit der JUKI unterstützen. Der Verband verabschiedete im Rahmen der Diözesankonferenz Dominik Weber, Kathrin Burkart und Ute Garth, die die Geschicke des Verbandes in den letzten Jahren souverän gelenkt hatten.
Text/Foto: BDKJ /Christian Schnaubelt
