Aktuelles zur Aufarbeitungsstudie
Am 8. Mai 2025 wurde der erste Teil der Aufarbeitungsstudie „Sexueller Missbrauch im Bistum Speyer durch katholische Priester, Diakone, Ordensangehörige und Mitarbeitende des Bistums (ab 1946)“ veröffentlicht, die unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Sylvia Schraut an der Universität Mannheim erarbeitet wird. Die Studie wurde von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum Speyer initiiert und inhaltlich konzipiert. 2027 wird der zweite Teil der Studie erwartet.
Das Projekt greift Erklärungsansätze aus vorausgegangenen und parallelen Projekten in anderen Bistümern auf und erforscht über die quantitative und qualitative Erfassung des Missbrauchs hinaus die Ursachen und Strukturen des Missbrauchs im Bistum Speyer. Ergänzend soll das System des Missbrauchs untersucht werden. Es ist ein System, das dazu führte, dass das Missbrauchsgeschehen ermöglicht, nicht verhindert, verschwiegen bzw. vertuscht werden konnte. Die Ergebnisse der Analysen sollen einen Beitrag dazu leisten, die Prävention im Bistum insbesondere an den Schnittstellen zwischen Kirche, Staat und Gesellschaft qualitativ zu unterfüttern.
Am Samstag, 31.05.2025, veröffentlichte die „Rheinpfalz“ unter dem Titel „Welche Rolle spielte Franz Jung?“ einen kritischen Bericht zur Rolle von Bischof Dr. Franz Jung während seiner Zeit als Speyerer Generalvikar in der Bekämpfung von sexuellem Missbrauch.
Studie und Stellungnahme des Bistums
Hier können Sie den ersten Teil der Aufarbeitungsstudie einsehen. Außerdem finden Sie hier das Video der Pressekonferenz des Bistums am 9. Mai sowie die einzelnen Statements der Podiumsgäste.
Bitte beachten Sie vor dem Abruf folgende Hinweise:
In der Pressekonferenz des Bistums sowie in der Studie werden explizit sexualisierte Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, körperliche Gewalthandlungen gegen Kinder, die Folgen für Betroffene und der gesellschaftliche und institutionelle Umgang mit Betroffenen geschildert. Möglicherweise können manche dieser Inhalte für Sie persönlich sehr belastend sein. Bitte seien Sie achtsam in Bezug auf Ihre eigenen Grenzen und verfolgen die Pressekonferenz bzw. lesen Sie die Studie nur mit Unterstützung. Nötigenfalls finden Sie hier Ansprechpersonen, Rat und Hilfe.
Insbesondere auch für Kinder und Jugendliche sind die nachfolgenden Inhalte nicht geeignet.
Durch Klick auf Weiter bestätigen Sie, dass Sie die vorstehenden Hinweise zur Kenntnis genommen haben.
Bischofswort zum 9. Mai
Für die Gottesdienste am Wochenende unmittelbar nach dem 9. Mai gibt es von Bischof Wiesemann ein Bischofswort . Den vollständigen Text finden Sie hier.
Liturgische Hilfen
Das Bistum hat liturgische Hilfen, unter anderem zur Gestaltung der Gottesdienste am 10./11. Mai, verfasst. Diese stehen hier zum Download bereit.
Zudem gibt es Liedvorschläge für die Gottesdienstgestaltung.
Akutleitfaden
Im Akutleitfaden zur Intervention sind die wesentlichen Schritte beschrieben, die zu gehen sind, wenn jemand einen Missbrauch meldet.
Download: Akutleitfaden Bistum
Download: Akutleitfaden Caritas
Sonderbeilage im Pilger
Das Kirchenmagazin "Der Pilger" hat eine Sonderbeilage mit Informationen zur Arbeit in den Bereichen Aufarbeitung, Intervention und Prävention von sexuellem Missbrauch im Bistum Speyer veröffentlicht.
Die Sonderbeilage steht hier zum Download bereit.
Zeitplan
Veröffentlichung am 8. und 9. Mai 2025
Prof. Dr. Sylvia Schraut hat am 8. Mai um 10 Uhr in der Universität Mannheim die Studie vorgestellt.
Das Bistum Speyer hat dazu im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. Mai um 11 Uhr Stellung genommen. Auf dem Podium saßen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Markus Magin, Christine Lambrich (Leiterin der Personalabteilung) sowie Bernd Held als ein Vertreter des Betroffenenbeirats.
Austauschformate
Am 9. Mai gab es um 15 Uhr eine Videokonferenz für alle pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Abteilungsleitungen des Bischöflichen Ordinariates geben. Hier haben Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Markus Magin zusammen mit Frau Prof. Schraut einen Einblick in die Ergebnisse der Studie gegeben und Fragen im direkten Austausch beantwortet.
Für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es am Montag, 12. Mai, um 11 Uhr eine Videokonferenz mit gleichem Inhalt.
Am 21. Mai lud das Bistum alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 17 Uhr zu einer Video-Konferenz ein, bei der es Raum gab für das Gespräch über die persönlichen Erlebnisse und gemachten Erfahrungen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des ersten Studienteils. Diese Zeit diente dem Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Stärkung. Die Veranstaltung wurde von externer Seite begleitet.