Speyer. Am 7. und 8. Oktober 2023 wird gewählt: Die Gemeinden im Bistum Speyer entschieden dann, wer in den Pfarrgremien künftig dazu beitragen will, die Kirche für die Zukunft neu auszurichten! In den Gremien endet im Herbst eine vierjährige Amtszeit, die von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als sehr herausfordernd und oft auch belastend empfunden wurde: Durch die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen, den Ukrainekrieg mit seinen weiter spürbaren Folgen, die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten sowie die komplexen Krisen der Kirche – vor allem durch den Skandal des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker. Der rasante Glaubwürdigkeitsverlust von Kirche wirkt sich auf das Leben und die Seelsorge in den Pfarreien aus. Trotzdem ist das Bistum Speyer zuversichtlich, dass sich in den kommenden Wochen nach Pfingsten genügend Frauen und Männer finden werden, die vor Ort bereit sind, auch in Zukunft Verantwortung in ihren Pfarreien und Gemeinden zu übernehmen.
Trotz aller Krisen: Segensorte der Menschenfreundlichkeit
„Trotz aller Krisen gab es in den vergangenen Jahren in vielen Pfarreien auch zahlreiche kreative caritative, katechetische und liturgische Initiativen und Aufbrüche mit missionarischem Potential!“, so Marius Wingerter, diözesaner Referent für die Pfarrgremienwahlen. Menschen konnten im Bistum Speyer so oft ganz konkret erfahren, dass die Pfarrei mit ihren Gemeinden für und mit den Menschen in ihren Sozialräumen ein Segensort sein kann – ganz im Sinne der Vision des Bistums: „Berührt und bewegt von der Menschenfreundlichkeit Gottes wollen wir Segensort in der Welt sein: gastfreundlicher Ort heilsamer Unterbrechung, offener Raum des Dialoges, sicherer Seelsorge, unmittelbar erfahrbarer Nächstenliebe und der Feier der Gemeinschaft Gottes mit den Menschen“, erklärt Wingerter.
Pfarrgremien: Christen können ihre Kirche aktiv mitgestalten
Die Pfarrgremienwahlen stehen 2023 unter dem Motto „Kirche mit dir“. Dieser Slogan soll deutlich machen, „dass es die Kirche nur gibt, wenn es Menschen gibt, die sich vom Geist Gottes bewegen lassen und zur Lebendigkeit beitragen. Jede katholische Christin und jeder katholische Christ ist gefragt, ob jung oder alt, Kirche aktiv mitzugestalten“, sagt Wingerter. Mit dem Aufruf „Kirche mit dir“ will das Bistum möglichst viele Menschen ansprechen, sich an der Wahl zu beteiligen: „Dabei sollte von dem erzählt werden, was Kirche vor Ort Segensreiches tut und wo man Segen ganz konkret erfahren kann“, ergänzt Wingerter. Damit verbindet sich die Hoffnung, so erneut Frauen und Männer für eine Kandidatur im Pfarreirat, Verwaltungsrat oder Gemeindeausschuss zu gewinnen. Das Bistum ermutigt die Gemeinden, Menschen in den kommenden Wochen gezielt anzusprechen und zu einem ehrenamtlichen Engagement in den demokratischen Strukturen ihrer Pfarrei zu motivieren.
„Und sie bewegt sich doch … “ erstmals Online-Wahlen
„Und sie bewegt sich doch … “, heißt es mit Blick auf die Kirche in einem Aufruf des Bistums Speyer im Internet: https://pfarrgremien.bistum-speyer.de. Denn „die wichtigsten Kontaktpunkte mit der Kirche sind und bleiben für die meisten Menschen unsere Gemeinden – Segensorte“. Hier - in Gottesdiensten, Kitas, Gruppen, Verbänden, Veranstaltungen und Diensten der Caritas - werde Kirche vor Ort erlebbar: „So finden Menschen verschiedener Herkunft, jeden Alters, mit unterschiedlichsten Berufen eine Gemeinschaft und Heimat.“ Wer Interesse am Mitmachen und Mitgestalten hat - zum Beispiel als Kandidatin oder Kandidat für die Pfarrgremien-Wahlen am 7. und 8. Oktober 2023 - kann sich im Internet und in den Gemeinden vor Ort informieren.
Text/Grafik: is
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