Wertschätzung – Was bedeutet das?
In der Bibel lesen wir immer wieder, wie Jesus Menschen ansieht, wie er sie in die Mitte stellt, wie er sie berührt. Vor allem solche Menschen, die von den anderen ausgeschlossen oder gering geachtet werden. Aus diesen Begegnungen wird deutlich: Für Jesus ist jede und jeder wichtig. Jeder und jedem gibt er Ansehen und Würde.
Dieses Vorbild Jesu soll auch das Miteinander von Christinnen und Christen untereinander prägen. Eine Kultur des wertschätzenden Umgangs sollte in unseren Pfarreien, Gemeinden und Gemeinschaften selbstverständlich sein.
Wertschätzung ist keine Einbahnstraße, sondern beruht auf Gegenseitigkeit. Sie geht alle an und betrifft sowohl die Ehrenamtlichen, die sich konkret engagieren (in Pfarreien und Gemeinden, in Verbänden, in der Krankenhaus- und Telefonseelsorge usw.) und die verantwortlich tätig sind (Pfarreiratsvorsitzende/n, Verbandsleiter/-in usw.), als auch alle hauptamtlichen Seelsorger/innen.
Eine von Wertschätzung geprägte Haltung wird auf vielfältige Weise erlebbar. Zum Beispiel dadurch,
- dass ich den persönlichen Kontakt zum/zur anderen suche und mir Zeit für ihn/sie nehme;
- dass ich dem/der anderen offen begegne, mich für seine Meinung interessiere und ihre/seine persönlichen Kompetenzen erfrage und einsetze;
- dass ich den/die, der/die sich nur punktuell einbringen kann/möchte, genauso achte wie dem/der, der/die sich seit langer Zeit engagiert;
- dass ich zuverlässig bin, Entscheidungen im Miteinander treffe und transparent mache und mich an getroffene Absprachen halte;
- dass ich mich um eine positive Streitkultur bemühe, eigene Fehler zugebe und mich dafür beim andern entschuldige.
Wertschätzung kann auf vielfältige Weise gezeigt werden: durch liturgische Formen der Einführung und Verabschiedung, durch Feste und Feiern, durch Urkunden und Karten uvam. Dafür finden Sie hier auf der Seite Anregungen und Materialien.