Mittwoch, 21. Oktober 2015

Verschiedene Perspektiven auf ein aktuelles Thema

 

Abendveranstaltungen über die Begleitung sterbender Menschen und ärztlich assistierten Suizid

Ludwigshafen. In der ersten Novemberwoche wird der Bundestag über die vier Gesetzesentwürfe zur Beihilfe zum Suizid diskutieren und entscheiden. Zugleich wird derzeit über das Hospiz- und Palliativgesetz diskutiert. Der Gesetzentwurf sieht vor, die Hospizarbeit finanziell besser zu fördern – die ambulante Palliativversorgung sowie die Versorgung in Pflegeheimen und Krankenhäusern soll gestärkt werden, Ärzte sollen eine zusätzliche Vergütung erhalten und Versicherte und Angehörige einen Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfestellung bekommen.

Vor diesem Hintergrund finden im Heinrich Pesch Haus zwei Veranstaltungen statt: Am Donnerstag, 29.10.2015 von 17.30 bis 20.15 Uhr lädt das Heinrich Pesch Haus zu einem Vortragsabend mit Podiumsdiskussion zum Thema „Wer ist für mich da, wenn ich sterbe?“ ein. Welche Möglichkeiten gibt es in der Begleitung sterbender Menschen und wie müssten geeignete Rahmenbedingungen für ein „gutes Sterben“ besonders in Pflegeeinrichtungen und in den Krankenhäusern aussehen?

Diese Fragen werden in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion besprochen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Heinrich Pesch Hauses mit dem Caritasverband für die Diözese Speyer. Unter anderem gibt es einen Impuls des Moraltheologen Prof. Dr. Heribert Niederschlag über: „Können wir das Sterben lernen?“, und der Palliativmediziner Prof. Dr. Martin Weber informiert über die vielfältigen Möglichkeiten in der Begleitung sterbender Menschen. Beim Podiumsgespräch diskutieren Menschen, die in vielfacher Weise mit der Begleitung sterbender Menschen betraut sind.

Am Dienstag, 03.11.2015, lädt das Ethikkomitee der Krankenhausstiftung der Niederbronner Schwestern dazu ein, über das Thema „Selbstbestimmtes Sterben?“ nachzudenken. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet ebenfalls im Heinrich Pesch Haus statt. An diesem Abend geht es darum, den ärztlich assistierten Suizid unter juristischer sowie katholisch-moraltheologischer Perspektive zu betrachten. „Wir denken, als christliches Krankenhaus sollten wir ein Forum bieten für Informationen und Gespräche über dieses Thema und einen Blick aus christlicher Sicht darauf werfen“, sagt Dr. Jörg Breitmaier, Chefarzt im Krankenhaus Zum Guten Hirten.

Text: deiters / Foto: fotolia