Freitag, 13. April 2018
Religionspädagogik in der Kita

Mit dem Thema "Religionspädagogik in der Kita" befassten sich die Teilnehmer einer vom Referat Seelsorge in Kindertagesstätten angebotenen Fortbildung.
Referat Seelsorge in Kindertagesstätten bietet Handwerkszeug für Berufsanfänger
Ludwigshafen. „Viele gute Ideen, aber wenig Kapital“ – das ist typisch für Start-ups. Und deshalb passt der Name „Start-up“ auch so gut zu einer Fortbildung aus vier Modulen für Erzieherinnen und Erzieher, die noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen: Auch sie möchten gerne religionspädagogische Angebote in ihrer Kita machen, aber es fehlt ihnen das Handwerkszeug.
Im Referat Seelsorge in Kindertagesstätten wurde genau deshalb die Fortbildung konzipiert, erzählt Ulla Janson, eine der beiden Referentinnen. Mit dabei ist auch ihre Kollegin Jutta Schwarzmüller. An zwei Standorten wurde und wird die Fortbildung angeboten, drei der vier Module haben bereits stattgefunden.
Die insgesamt 33 Teilnehmer haben eines gemeinsam, so Ulla Janson: „Sie wollen das Thema Religionspädagogik vertiefen, kommen aber fast alle aus Ausbildungsstätten, an denen dieser Bereich keine Rolle spielte.“ Zugleich, so Jansons Erfahrung, „wollen sie Religion in die Kita bringen, sie haben kirchliche Vorerfahrung, sind religiös sozialisiert und wollen mehr Selbstsicherheit erwerben.“
„Es geht uns aber nicht nur um das Handwerkszeug oder darum, wie konkrete Angebote entwickelt werden“, betont die Gemeindereferentin Janson. „Vielmehr geht es immer um eine Haltung zum Kind, die sich auch in der Religionspädagogik wiederspiegelt.“ Die vier Nachmittage, die aufeinander aufbauen, geben daher viel theoretischen Input, aber auch Raum für Erfahrungen, Ausprobieren und Austausch.
Inhalt der Fortbildung war anfangs die Kita selbst. Hier hatten die Teilnehmerinnen die Aufgabe, in ihrem Leitbild danach zu suchen, wie das Gottes- und Menschenbild beschrieben ist. Es wurde vermittelt und diskutiert, wie sich ein Gottesbild im Kind entwickelt, was das Thema „sichere Bindung“ damit zu tun hat, und was sich daraus für eine religiöse Bindung ergibt. Die Überlegungen dazu, wo dieses Thema durch die Teilnehmerinnen im Alltag deutlich wird, „hat sie ergriffen“, erinnert sich Ulla Janson. Erst am Ende dieses Austauschs standen konkrete Anregungen, die man schon mit kleinen Kindern durchführen kann.
Im dritten Modul ging es um „Jesus und seine Botschaft“. Dafür konnten die Teilnehmerinnen im Vorfeld ihre „Lieblingsstelle“ aus den Evangelien auswählen. Ganz praktisch erlebten sie dann, wie sie solche Bibelstellen den Kindern vermitteln können, beispielsweise durch eine ganzheitliche Anschauung zur Taufe Jesu, die sich auch für Kinder unter drei Jahren eignet. Pastoralreferentin Jutta Schwarzmüller stellte diese Möglichkeit vor. „Jetzt bin ich motiviert, biblische Geschichten in der Gruppe zu erzählen; diese Methode bringt mich und die Kinder näher an biblische Geschichten heran", so das Fazit einer Teilnehmerin.
Im vierten und letzten Treffen wird es um Symbole, Rituale und das Kirchenjahr gehen. Ulla Janson und Jutta Schwarzmüller freuen sich darauf, so wie auch die Teilnehmerinnen, die sagen: „Ich nehme immer viel mit und freue mich immer auf das nächste Mal“
Ab Herbst 2018 bis Sommer 2019 wird es eine Neuauflage der Fortbildung geben.
Text/Foto: Brigitte Deiters