Freitag, 04. Februar 2022
Vorträge mit Prof. Tanja Penter und Andreas Zumach
Online-Veranstaltungen am 9. und 16. Februar zu vergessenen Opfern des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 und dem heutigen Verhältnis von Russland und Staaten des Westens
Speyer. Ergänzend zur diesjährigen Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus „Erinnern – Gedenken – Mahnen“, die am 27. Januar auf Einladung der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, der Katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Speyer und der Stadt Speyer digital stattfand, bietet die katholische Erwachsenenbildung in diesem Monat zwei Online-Vorträge an:
Vergessene Opfer des deutschen Vernichtungskriegs in der Sowjetunion
Am Mittwoch, 9. Februar, 19.30 bis 21 Uhr, beleuchtet Prof. Tanja Penter, Heidelberg, in einem Online-Vortrag zum Thema „Vergessene Opfer des deutschen Vernichtungskriegs in der Sowjetunion“ den deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 und die in unserer Erinnerungskultur oftmals vergessenen Opfergruppen der deutschen Besatzungsherrschaft, darunter Jüdinnen und Juden, Roma, kranke und behinderte Menschen, sowjetische Kriegsgefangene und verschleppte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Auf der Grundlage neu zugänglicher Archivquellen aus den ukrainischen Archiven werden vergessene Verbrechenskontexte, Täter- und Opfergruppen am Beispiel mehrerer ausgewählter Fallstudien präsentiert. Zudem werden dabei Fragen der (fehlenden) juristischen Aufarbeitung und Erinnerungskultur an diese Verbrechen in den Blick genommen.
Russland und der Westen - mögliche Auswege aus der Konfrontation
Am Mittwoch, 16. Februar, von 19.30 bis 21 Uhr, referiert der Journalist Andreas Zumach, Berlin, über das Thema „Russland und der Westen - mögliche Auswege aus der Konfrontation“.
Mehr als 80 Jahre nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion (am 22. Juni 1941) und mehr als drei Jahrzehnte nach Ende des Kalten Krieges und den damit verbundenen Hoffnungen auf ein „Gemeinsamens Haus Europa“ befindet sich das Verhältnis zwischen Staaten des Westens und Russland auf einem historischen Tiefpunkt. Der massive Aufmarsch russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine führt derzeit sogar zu Befürchtungen vor einem neuen Krieg auf dem eurasischen Kontinent.
Deutschland hat aus aktuellen wie historischen Gründen eine besondere Verantwortung, die Dynamik im Verhältnis zu Russland wieder umzukehren hin zu einem gutnachbarschaftlichen Verhältnis. Welche Schritte in diese Richtung sollten/könnten Politik und Zivilgesellschaft unternehmen? Welche Maßnahmen zur Entspannung sollte/könnte Russland ergreifen? – um diese Fragen wird es bei dem Vortrag von Andreas Zumach gehen.
Zugang zu den Online-Veranstaltungen:
Direktlink: https://konferenz.bbb3.de/b/keb-nm2-cbx-ouk
Weitere Informationen bei:
Katholische Erwachsenenbildung Diözese Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
Tel. 06232 /102 180
Email: keb@bistum-speyer.de
Fotos: © Penter/ © Zumach