Donnerstag, 10. Juli 2025

3 Jahre „Miteinander-Füreinander“

Mit der Leihoma im Streichelzoo - das Leihgroßeltern-Projekt, das im Zuge von „Miteinander-Füreinander“ entstand, ist generationenübergreifend genial. Foto: Malteser Speyer 

Malteser-Projekt gegen Einsamkeit endet – und hinterlässt starke Spuren im Landkreis Germersheim und in Neustadt

Landkreis Germersheim/Neustadt.Nach drei intensiven Jahren geht das von der Bundesregierung geförderte Projekt „Miteinander – Füreinander“ der Malteser zu Ende. Das Projektziel – Einsamkeit entgegenzuwirken und neue Formen des Miteinanders zu schaffen – wurde in vielfältiger Ausführung erreicht. Was 2022 als zartes Pflänzchen begann, ist heute ein lebendiges Netzwerk aus Begegnung, Unterstützung und Gemeinschaft.

Vielfältige Angebote – gewachsen aus dem Bedarf

Im Landkreis Germersheim mit Zentrum in Hatzenbühl sowie in Neustadt a.d.W. entstanden zahlreiche ehrenamtliche Angebote.

  • Besuchsdienste – mit und ohne Hund – bringen regelmäßig Nähe und Gespräche in die Wohnzimmer von rund 30 Seniorinnen und Senioren.
  • Leihgroßeltern schenken Familien Zeit, Erfahrung und Zuwendung – 14 engagierte Menschen sind aktuell aktiv, 10 Familien profitieren.
  • Treffs für Alleinstehende, Spielenachmittage und Mittagstische bieten Raum für Begegnung, Austausch und neue Freundschaften.
  • In Neustadt unterstützen die Malteser zudem die Plauderspaziergänge und das monatliche Essen in der Tagesbegegnungsstätte Lichtblick.

Über 80 neue Ehrenamtliche haben sich im Laufe der Projektzeit engagiert – viele von ihnen sind geblieben, einige sind dabei selbst aus der Einsamkeit herausgewachsen. Denn „Miteinander-Füreinander“ war nicht nur Hilfe für andere – es wurde selbst zur Kraftquelle für viele Helfende

Vom Einsam-Sein zum Mitgestalten

„Menschen, die selbst mit dem Alleine-Sein zu kämpfen hatten, fanden durch das Ehrenamt eine neue Aufgabe und Gemeinschaft“, berichtet Marion Karl, Leiterin des Projektes im Landkreis Germersheim. „Eine Frau wurde zunächst von uns besucht und hat sich im Laufe der Zeit entschlossen, Leihoma zu werden“, freut sich Frau Karl. „Eine andere Engagierte hat durch ihr Ehrenamt so viel Selbstvertrauen geschöpft, dass sie nach langer Krankheit wieder ihren Beruf aufgenommen hat.“

Nachhaltigkeit durch Andocken an bestehenden Strukturen

„Miteinander Füreinander“ knüpfte an bestehende Strukturen an, ergänzte, wo Lücken waren, und wuchs organisch – ohne große Werbung, aber mit viel Herz. Die Ehrenamtlichen wurden von den Maltesern geschult, begleitet und gestärkt. „Das Projekt hat gezeigt, wie wichtig niedrigschwellige, ehrenamtlich getragene Angebote gegen Einsamkeit sind – und wie viel Herzblut es braucht, sie zu starten und am Leben zu halten“, zieht Marion Karl ihr Fazit „Es braucht einen Kümmerer – und dann passiert ganz viel. Aus einzelnen Ideen wurde ein Netzwerk der Menschlichkeit.“

 

Ansprechpartnerin für den Landkreis Germersheim

Malteser Hilfsdienst e.V.

Marion Karl

Marion.karl@malteser.org

0151-17617417

 

Ansprechpartnerin für Neustadt

Malteser Hilfsdienst e.V.

Anette Langhauser

Anette.Langhauser@malteser.org

0152-52156331

Text: Malteser Speyer

 

Mit vier Pfoten Gegen die Einsamkeit – im Rahmen des Förderprojektes konnte im Landkreis Germersheim und in Neustadt ein ehrenamtlicher Hundebesuchsdienst der Malteser aufgebaut werden. Foto: Malteser Neustadt