Montag, 11. Juli 2022
Ein Fundament für Europa

Die Plakette auf dem Boden vor der Kathedrale in Reims erinnert an den Gottesdienst vor 60 Jahren. Weihbischof Georgens (rechts) mit dem Erzbischof von Reims, Eric de Moulins-Beaufort.
Weihbischof Georgens betont Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung - Teilnahme an Gottesdienst im Gedenken an den deutsch-französischen Versöhnungsgottesdienst vor 60 Jahren in der Kathedrale Notre-Dame
Reims/Speyer. „Die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft sind ein wesentliches Fundament Europas“, betonte Weihbischof Otto Georgens am Sonntag in der Kathedrale von Reims. Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz hatte der Speyerer Weihbischof dort an einem festlichen Gottesdienst teilgenommen, den er gemeinsam mit dem Erzbischof von Reims und Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort, zelebrierte.
Anlass war der 60. Jahrestag eines Gottesdienstes zur deutsch-französischen Versöhnung, an dem damals Bundeskanzler Adenauer und General De Gaulle teilnahmen. Die damalige Friedensmesse, die am 8. Juli 1962 in der nordfranzösischen Stadt stattfand, war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Aussöhnung zwischen den beiden Ländern.
„Ich komme aus der Pfalz, einer Region, die durch Leid und Freude sehr eng mit der Geschichte Frankreichs verbunden ist. Diese Eucharistie ist ein starkes Zeichen dafür, wie natürlich diese Solidarität und Versöhnung ist, die nach dem Drama der beiden Weltkriege zwischen unseren beiden Völkern gediehen sind. Vor allem aber ist es ein Zeichen des Geistes Jesu Christi, den wir teilen, der unermüdlich darauf drängt, dass wir das Werk des Friedens vollenden“, sagte Georgens in seinem Eröffnungswort zum Gottesdienst.