Samstag, 19. September 2020
"Gute ökumenische Beziehungen weiter vertiefen"

Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, die heute von der Landessynode zur neuen Kirchenpräsidentin und damit zur Nachfolgerin von Dr. h.c. Christian Schad gewählt wurde.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gratuliert Dorothee Wüst zu ihrer Wahl zur neuen Kirchenpräsidentin
In einem persönlichen Schreiben gratuliert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Dorothee Wüst, die von der Landessynode heute zur neuen Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz gewählt wurde. Dorothee Wüst wird Nachfolgerin des amtierenden Kirchenpräsidenten Dr. h.c. Christian Schad, der Ende Februar 2021 in den Ruhestand geht.
„Persönlich wie auch im Namen aller katholischen Schwestern und Brüder im Bistum Speyer beglückwünsche ich Sie zu Ihrer Wahl und erbitte für Sie und Ihre künftige verantwortungsvolle Aufgabe zum Wohle Ihrer Kirche Gottes reichen Segen“, schreibt Bischof Wiesemann. Das ökumenische Miteinander der beiden Kirchen sei „schon immer besonders eng, vielfältig und vertrauensvoll“. Dazu trage bei, dass die Gebiete deckungsgleich sind und die Kirchenleitungen in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Dienstsitze haben. „Entscheidend aber sind die ökumenische Leidenschaft und das Engagement vieler Christinnen und Christen auf beiden Seiten, die nach Wegen suchen, ihren Glauben mit einer Stimme und Hand in Hand zu bezeugen“, so Bischof Wiesemann.
Er sei „zutiefst überzeugt“ davon, dass die Zukunft unserer Kirchen nur ökumenisch sein kann. „Nur wenn wir durch unser gelebtes Miteinander sichtbar machen, dass unsere Verbundenheit im Glauben tiefer reicht als alle konfessionellen Unterschiede. Nur wenn wir uns darum mühen, die Abgrenzungen und Verurteilungen früherer Zeiten zu heilen und zur sichtbaren Einheit in versöhnter Vielfalt zu finden. Nur, wenn wir gemeinsam eintreten für die Würde jedes Menschen, für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben aller und für die Bewahrung des einen Lebenshauses – nur dann sind wir glaubwürdig und überzeugend und werden unserer Berufung als Christen bzw. unserem Auftrag als Kirche Jesu Christi gerecht.“
Bischof Wiesemann wirbt in dem Schreiben an die neue Kirchenpräsidentin dafür, die „guten Beziehungen zwischen Bistum und Landeskirche weiter zu vertiefen“, unter anderem durch den persönlichen Austausch und gemeinsame Sitzungen der Gremien, durch ökumenische Gottesdienste zur jährlichen Gebetswoche für die Einheit der Christen und zu anderen Anlässen, durch neue ökumenische Initiativen sowie durch öffentliche Stellungnahmen zu kirchlichen und gesellschaftspolitischen Themen.
Zuvor war Bettina Wilhelm zum Nachfolger für den juristischen Oberkirchenrat Dieter Lutz, der Ende 2020 in den Ruhestand geht, gewählt worden. Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, der als Leiter der Hauptabteilung „Zentralstelle“ die entsprechenden Arbeitsgebiete vertritt, sprach im Namen des Bistums Speyer seine Glückwünsche aus. „Wir stehen gemeinsam vor der Herausforderung der Weiterentwicklung einer modernen, zukunftsorientierten Verwaltung“, so Jochim.