Donnerstag, 22. Juni 2017

„Dranbleiben an Christus und an den Menschen“

Eröffnungsgottesdienst der Jährlichen Konferenz der methodistischen Kirche in Süddeutschland in der Martin-Luther-Kirche in Neustadt. 

Grußwort von Ökumenereferent Thomas Stubenrauch vor der 15. Süddeutschen Jährlichen Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche

Neustadt. Delegierte aus allen Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche in Süddeutschland kommen von 21. bis 25. Juni zu ihrer 15. Jährlichen Konferenz zusammen. In Vertretung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann sprach Ökumenereferent Dr. Thomas Stubenrauch im Eröffnungsgottesdienst ein Grußwort. Die Einladung von Gästen aus der Weite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) bezeichnete er als „tiefes Zeichen unserer ökumenischen Verbundenheit“.

Jedes Jahr treffen sich etwa 500 Vertreterinnen und Vertreter der Evangelisch-methodistischen Kirche aus dem Süden und Südwesten Deutschlands zu ihrer Jährlichen Konferenz. Das Kirchenparlament der methodistischen Kirche in Süddeutschland, das sich zu gleichen Teilen aus Pastorinnen bzw. Pastoren und Laien zusammensetzt, steht unter dem Leitwort „Dranbleiben!“. Dieses Motto aufgreifend blickte Stubenrauch in seinem Grußwort auf das Jubiläum 200 Jahre Neugründung des Bistums Speyer zurück. So wie sich nach den Stürmen der napoleonischen Zeit „der christliche Glaube tiefgreifend erneuert“ habe und das Bistum „auf eine völlig neue Weise zu einer prägenden Kraft in unserer Region geworden“ sei, so könne und müsse sich die Kirche auch heute erneuern. Dazu sei ein „doppeltes Dranbleiben“ notwendig: „ein immer tieferes Dranbleiben an Christus, dem Grund unseres Glaubens, und ein untrennbares Dranbleiben an den Freuden und Hoffnungen, aber auch an der Trauer und den Ängsten der Menschen von heute“. 

Für Stubenrauch verdankt sich auch die Ökumene Menschen, die „dranbleiben“. Die ersten Ökumeniker hätten sich „zutiefst in Jesus Christus festgemacht und im Blick auf ihn unsere gemeinsame Identität als Christinnen und Christen wiederentdeckt“. Zugleich hätten sie die beiden Weltkriege, soziale Ungerechtigkeiten, die Zerstörung der Schöpfung und aktuelle nationalistische Bestrebungen „als Aufruf von Jesus Christus her begriffen, ihn gemeinsam zu bezeugen“. Harald Rückert, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, dankte Stubenrauch für seine Worte mit dem Hinweis: „Die enge Verbindung von Anbetung und diakonischem Engagement, von der Sie gesprochen haben, ist auch für unsere Kirche zentral.“ Zugleich wies er darauf hin, dass die Ökumene „kein Selbstzweck“ sei. Ihr gehe es vielmehr um die Menschen unserer Zeit.

Weitere Gäste der Konferenzeröffnung waren der Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz Hermann Lorenz, der in seinem Grußwort die Bedeutung der gelebten Ökumene in den Gemeinden vor Ort betonte, und der Vorsitzende der ACK-Südwest Pastor Dr. Jochen Wagner. Von Seiten der gastgebenden Stadt Neustadt nahmen Dekan Armin Jung und Pfarrerin Heike Sigmund als Vertreter der protestantischen Kirchengemeinden, Pastoralreferent Thomas Braun von der katholischen Pfarrei Hl. Theresia von Avila und der städtische Beigeordnete Georg Krist teil.

Text: is/ Bild: EmK-Öffentlichkeitsarbeit