Montag, 10. August 2020

Friedenswache und Friedensgottesdienst

Friedenslieder präsentierten Maria und Wolfgang Schuch bei der Friedenswache vor dem Dom. 

Die Speyerer Pfarrei Pax Christi und den Diözesanverband der katholischen Friedensbewegung Pax Christi erinnern an die Opfer der Atombomben-Abwürfe in Hiroshima und Nagasaki und plädieren für eine Ächtung von Atomwaffen

Speyer. 75 Jahre ist der Abwurf der Atombomben auf die Städte Hiroshima (am 6. August 1945) und Nagasaki (am 9. August 1945) in Japan her. Ein Anlass für die Speyerer Pfarrei Pax Christi und den Diözesanverband der katholischen Friedensbewegung Pax Christi des Leids der Opfer zu gedenken und auf die fortdauernde Gefährdung des Friedens durch Atomwaffen aufmerksam machen - mit einer Friedenswache vor dem Speyerer Dom und einem Friedensgottesdienst in der Kirche St. Bernhard am vergangenen Wochenende. Die Pfarrei schließt sich nach einem Beschluss ihres Pfarreirats der Forderung nach einer weltweiten Ächtung von Atomwaffen an.

Die Friedenwache am Vorabend des Jahrestags der Zerstörung der japanischen Stadt Nagasaki von 17 bis 1 Uhr vor dem Dom wurde mit Gebeten und Friedensliedern gestaltet und wer wollte, konnte seine Friedensvisionen mit anderen teilen oder unter sachkundiger Anleitung Friedenskraniche aus Papier falten.

„Wage den Frieden! Steigen wir aus, aus dem Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt!“ – diese Botschaft bekräftigte Diakon Paul Nowicki in seiner Predigt bei dem Friedensgottesdienst in St. Bernhard, den Pfarrer Dr. Patrick Asomugha zelebrierte. Unter der Kirche wird in der Pax-Christi-Kapelle Erde aus Nagasaki aufbewahrt. Sie gehört zu einer Sammlung von Steinen und Erde von allen Kontinenten, mit der die Konflikte der Welt und die Hoffnung auf Frieden präsent gehalten werden. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Sängerin Miriam Ast gestaltet, begleitet von ihrem Vater Walter Ast an der Orgel.

Online-Veranstaltung „75 Jahre Atomwaffen – (k)ein Auslaufmodell?!“
Das Forum Katholische Akademie und pax christi, Diözesanverband Speyer, laden zur Online-Veranstaltung „75 Jahre Atomwaffen – (k)ein Auslaufmodell?!“ am 19. August um 19:30 Uhr ein. Es tragen vor und diskutieren mit den Teilnehmenden zwei Politologen und Theologen: Thomas Zuche von der Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V., Trier, und Horst-Peter Rauguth, dem geistlicher Beirat von pax christi Deutschland. Information: KEB Diözese Speyer, Tel.: 06232 102-180 oder Katholische Akademie Rhein-Neckar, Tel.: 0621 5999-162. Anmeldung auf der Website des Heinrich-Pesch-Hauses unter https://heinrich-pesch-haus.de/veranstaltun-gen/75-Jahre-Atomwaffen.

Fotos: Bernhard Kaas