Dienstag, 05. September 2023

Globales Lernen: Kleidertausch, Schulgarten, Müllvermeidung

Eine Kleidertauschbörse gehörte zu dem Projekt Globales Lernen. 

Pilotprojekt für berufsbildende Schulen

Speyer/Frankenthal/Landau. Mit einer Zusatzqualifikation im Globalen Lernen starten Lehrkräfte der Berufsschulen Speyer, Frankenthal und Landau ins neue Schuljahr. In einem Pilotprojekt in Kooperation mit dem Referat Globales Lernen und dem Referat Weltkirche des Bistums Speyer haben sich die Schulen aus auf den Weg gemacht, Nachhaltigkeit und Weltverantwortung in ihrem Schulprofil zu verankern. Im Herbst 2022 waren je zwei Lehrkräfte dieser Schulen mit einer Fortbildung zu Grundlagen des Globalen Lernens gestartet. Danach führten sie in ihren Schulen erste Projekte durch, die durch Exkursionen zu Beispielen nachhaltigen Wirtschaftens in der Region begleitet wurden. Im April wurden durch eine Fahrt nach Aachen und dem Besuch der Hilfswerke Misereor und dem Kindermissionswerk die globalen Aspekte nachhaltiger Entwicklung vertieft.

Kurz vor den Sommerferien wurden den beteiligten Lehrkräften die Teilnahmezertifikate für diesen Zukunftskurs „Globales Lernen an Berufsbildenden Schulen“ verliehen. Bei dieser Gelegenheit stellen sie den anderen Teilnehmenden auch ihre Schulprojekte vor. Dabei lag ein Schwerpunkt auf den Themen Bekleidung und Handy, bei denen die Schülerinnen und Schüler als Konsumenten Mitgestaltungsmöglichkeiten haben. Beispielsweise erarbeiteten sie im edv-Unterricht Präsentationen zu problematischen Aspekten der Bekleidungsindustrie, bei denen auch Lösungsansätze aufgezeigt wurden. Unter dem Motto „Second love“ organisierten sie dann auch eine Kleidertauschbörse. Eine andere Schule kombinierte die Kleidertauschbörse mit einer Alt-Handysammelaktion und entwickelte dafür im Marketingunterricht ein Werbevideo.

Weitere Projektthemen waren Ernährung und Müll-Vermeidung, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Schulgartens oder die Bereicherung des Schulessens durch vegetarische und vegane Gerichte. Im „Refill-Month“ wurden die Schülerinnen und Schüler angeregt, statt Getränken in Ein-Weg-Flaschen das eigene Trinkgefäß mitzubringen und mit Wasser aufzufüllen. Besonders kreative Schüler entwickelten auch ein eigenes Logo, mit dem die ganzen Aktionen zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und globaler Verantwortung zusammengefasst und sichtbar gemacht werden konnten.

Im neuen Schuljahr wird die Arbeit durch Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen und den Aufbau eines Netzwerks weiterhin unterstützt, damit die Schulen ihre Schülerinnen und Schüler auf die wichtigen Fragen der Zukunftsgestaltung vorbereiten können.

Text/Foto: Abt. Lernkultur und Schulseelsorge