Donnerstag, 28. Dezember 2017

Qualifizierungskurs für Geistliche Pilgerbegleitung

Pilgern liegt im Trend. 

Angebot in den Bistümern Speyer und Trier richtet sich an Ehrenamtliche

Speyer. Das Pilgern, das Aufbrechen, das Unterwegssein hat eine lange Tradition im Christentum, hat mit seinen Ursprüngen zu tun, gehört zu seinen Wesensmerkmalen. Gerade in unserer Zeit lassen sich erneut viele Menschen – über alle Glaubens- und Konfessionsgrenzen hinweg – von der Pilger-Idee begeistern. So beteiligen sich beispielsweise im Bereich des Bistums Speyer inzwischen Hunderte am sogenannten Samstagspilgern, das vielfach von Gruppen der Jakobusgesellschaft angeboten wird. 

Von der Jakobusgesellschaft kam auch ein wichtiger Impuls zu einem Qualifizierungskurs „Geistliche Pilgerbegleitung“, der im Jahr 2018 in den Bistümern Speyer und Trier gemeinsam angeboten wird – unter Mitwirkung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), der Jakobusgesellschaft und der Schönstattbewegung. Der Kurs umfasst drei Module an drei Standorten: im Kloster Esthal sowie in der Benediktiner-Abtei Tholey und im Schönstattzentrum Trier. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können frei wählen, zu welchem Termin und an welchem Ort sie die drei aufeinander aufbauenden Module besuchen wollen. Alle drei werden an den jeweiligen Standorten angeboten. 

Im Bistum Speyer sind die Hauptabteilung Seelsorge mit Domkapitular Franz Vogelgesang und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) federführend. Der Kurs wolle nicht hauptamtliche, sondern ehrenamtliche Pilgerführer qualifizieren, erläutert KEB-Bildungsreferent Erhard Steiger, der selbst über vielfältige Erfahrungen im Bereich Pilger- und Exerzitienbegleitung verfügt. „Die Pilgerwege waren für die Menschen immer Wegstrecken, auf denen sie innere Ruhe und neue Lebenskraft schöpfen konnten. Beim Pilgern geht es auch heute um Wege des Suchens, der Veränderung, der persönlichen Entwicklung und des Neubeginnens, um Wege des Glaubens – alleine und gemeinsam.“ Geistliche Begleitung könne hier eine wichtige Hilfe sein, so Erhard Steiger. 

Man wolle die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Qualifizierungskurs befähigen, selbständig Pilgergruppen zu begleiten und zu leiten, unterstreicht Domkapitular Vogelgesang. Das reiche von der Vermittlung von Methoden der Bibel- und Textarbeit über die inhaltliche Gestaltung von Wegstrecken bis zu Hinweisen beim Kartenlesen bzw. der Nutzung von GPS. Die zwei- oder dreitägigen einzelnen Module (Wochenenden) umfassen daher immer ganz praktische Teile, das Erproben von Theorie und Praxis. Wichtig ist dabei, dass die Kursteilnehmer über gewisse eigene Erfahrungen mit Pilgern und Pilgergruppen verfügen, wie Erhard Steiger betont. Grundsätzlich gibt es jedoch keine Aufnahmebedingungen für den Kurs, dessen Module jeweils von zwei oder drei erfahrenen Pilgerbegleitern vorbereitet werden. Sie begleiten auch die maximal 12 Personen umfassenden Kursgruppen an den einzelnen Standorten. 

Und wie sieht dann die Tätigkeit der Pilgerbegleiter und Pilgerbegleiterinnen aus? Kontaktstellen in den Bistümern vermitteln sie an Pfarreien oder andere, auch nichtkirchliche Organisationen, die einen Pilgerweg planen. Möglich wird die Konzipierung und Begleitung von kurzen, halbtägigen Pilgertouren sein, über Tageswanderungen bis hin zu mehrtägigen Angeboten. Zu dem Qualifizierungskurs, der sich mit seinen verschiedenen Modulen vom 19. Januar bis zum September 2018 erstrecken kann, sind Anmeldungen noch möglich. 

Kontakt und weitere Informationen:

KEB Diözese Speyer
Erhard Steiger
Große Pfaffengassse 13
67346 Speyer
Telefon 062327102180
E-Mail: Erhard.Steiger@bistum-speyer.de

Text: Norbert Rönn/Foto: pixabay