Freitag, 05. Juli 2024
Zertifizierungskurs Medizinethik in der Klinikseelsorge
Kursstart verschoben auf 10. Oktober 2024 – Anmeldeschluss 24. September 2024
Ludwigshafen. Am 10. Oktober 2024 startet im Heinrich Pesch Haus ein neuer Zertifizierungskurs „Medizinethik in der Klinikseelsorge“. Er umfasst sechs Module und endet im März 2025. Der berufsbegleitende Zertifizierungskurs führt ein in den interdisziplinären Bereich der Medizinethik und vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen der Medizinethik und unterschiedliche Ansätze innerhalb der Medizinethik.
Die Veränderungen des klinischen Alltags durch die ethischen Herausforderungen der modernen Medizin sind in der Medizin und Pflegeethik aufgenommen worden. Eine professionalisierte Ethik in der Klinikseelsorge wird seit einigen Jahren in Forschungs- und Weiterbildungsprojekten entwickelt. Da es oft gerade die Klinikseelsorger*innen sind, die bei ethischen Konfliktfällen in der Klinik Ansprechpersonen für Patient:innen, Angehörige und Klinikpersonal sind, ist dies von besonderer Bedeutung. Zudem arbeiten sie immer häufiger in den klinischen Ethikkomitees mit, die seit einigen Jahren in vielen Kliniken eingerichtet werden. Neben der seelsorgerlichen ist so auch insbesondere ihre ethische Kompetenz gefragt.
Die Ausbildung von Theolog:innen beinhaltet zwar den Bereich der Christlichen Ethik, umfasst aber nicht notwendigerweise die Medizinethik. Im Rahmen des Zertifizierungskurses werden daher theologisch-ethische Fragestellungen mit Blick auf die medizinische Praxis in umfassender Weise vertieft. Konflikte, die sich in der Praxis ergeben, werden im Kurs aufgegriffen und vertieft diskutiert. Die theologisch-ethische Perspektive bildet einen eigenen Schwerpunkt der Weiterbildung.
Der Zertifizierungskurs gliedert sich in sechs Module mit insgesamt 90 Unterrichtseinheiten. Er erfüllt die Anforderungen zur Zertifizierung als Ethikberater(in) im Gesundheitswesen (K1) nach dem Curriculum für Ethikberatung im Gesundheitswesen der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM). Die Kurskosten betragen 1789 Euro. Weitere Informationen gibt es im Flyer zur Veranstaltung.
Text: Anette Konrad