Donnerstag, 07. Juli 2016
Freiwilligendienste sind für alle ein Gewinn
Aktuelle Erhebungen bestätigen hohe Zufriedenheit mit den Freiwilligendiensten - Neue Form der Begleitung für Freiwillige in der Hospizarbeit
Speyer. Freiwillige, die bundesweit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) über einen der rund 40 katholischen diözesanen bzw. überregionalen Träger ableisten, sind mit diesem Dienst in hohem Maße zufrieden. Dies hat die jährliche Befragung der Freiwilligen sowie der Einsatzstellen im katholischen Bereich festgestellt. „In der Beurteilung des Freiwilligendienstes insgesamt zeigt sich besonders, dass der Nutzen für die Einrichtungen sehr hoch ist und der BDKJ Speyer als Träger eine hohe Qualität der Bildungsseminare vorzuweisen hat“, erläutert BDKJ-Diözesanvorsitzende Lena Schmidt.
Hohe Qualität der Begleitung und Organisation des Freiwilligendienstes in Trägerschaft des BDKJ Speyer
Die Zufriedenheit der Einsatzstellen mit Organisation und Begleitung durch den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer war besonders groß. Positiv bewerteten die Einsatzstellen dabei etwa die schnelle Rückmeldung auf Anfragen, die positive Wirkung der vom BDKJ Speyer angebotenen Bildungsseminare auf die Entwicklung der Freiwilligen sowie das Konzept des FSJ als Bildungs- und Orientierungsjahr. Für die Freiwilligen sind die gesammelten Erfahrungen bedeutende Schritte auf dem weiteren Lebensweg. Und auch die katholischen Einsatzstellen profitieren nachweislich von dem freiwilligen Engagement der vielen Menschen. Dienste und Einrichtungen, die neben ihren hauptberuflichen Kräften auch Freiwillige einsetzen, bewerten deren Einsatz und Mitwirkung als außerordentlich bereichernd.
Die Teilnahme an einem Freiwilligendienst ermöglicht Einblicke in die vielfältigen Felder sozialer Arbeit. Der Anteil der Freiwilligen, die durch ihren Freiwilligendienst den sozialen und gemeinwohlorientierten Bereich als späteres Berufsfeld entdecken, ist signifikant hoch. So beginnen fast 40 Prozent der Freiwilligen eine Berufsausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich.
Individuelle Begleitung von Freiwilligen im Hospiz durch Referentin für Trauer- und Hospizseelsorge
Dabei setzt der BDKJ Speyer zunehmend auf Einsatzstellen, die die klassischen Felder von Kindergarten, Schule und Krankenpflege ergänzen. So freut sich etwa das Team der Hospizes Elias in Ludwigshafen auf Unterstützung durch Freiwillige. Die Plätze hier stehen bereits seit einigen Jahren zur Verfügung. Allerdings hatten bislang nur wenige jungen Menschen die Arbeit in einem Haus für Sterbende für sich entdecken können.
Nun kooperiert der BDKJ in der Begleitung junger Freiwilliger im Hospiz mit Kerstin Fleischer, Referentin für Trauer- und Hospizarbeit im Bistum Speyer. „Wir freuen uns, dass unsere Freiwilligen hier beste Unterstützung und Begleitung erfahren dürfen. Sie sind in einem Jahr Hospizarbeit immer auch mit dem eigenen Leben und Sterben konfrontiert. Das konnten die Freiwilligen, die sich hier bislang ausprobiert haben für sich nicht bewältigen und haben das Jahr abgebrochen. In der individuellen Begleitung der Freiwilligen durch Kerstin Fleischer sehen wir die große Chance, das FSJ für junge Menschen auch und gerade im Hospiz zu einem Jahr werden zu lassen, in dem sie reifen und ihren Platz in der Welt finden“, sagt Olivia Auer, Referentin für Freiwilligendienste beim BDKJ. Sie ist sich sicher, dass das Hospiz ein guter Ort für junge Freiwillige ist.
Davon erzählt auch Laura. Die 20-jährige aus Lingenfeld hat ihr FSJ bei einem Jugendverband im BDKJ absolviert und in dieser Zeit einen Tag im Hospiz Elias verbracht. Von ihren Eindrücken erzählt sie in einem kurzen Film, mit dem der BDKJ Speyer in den Sozialen Netzwerken auf die Möglichkeit eines FSJ im Hospiz aufmerksam machen will. Laura sagt: „Ich habe gemerkt, dass man im Hospiz keine Angst haben muss. Das ist eher ein Ort, an dem ganz viel gelacht wird.“
Film zum FSJ-Einsatz im Hospiz
Text/Foto: BDKJ
