Dienstag, 09. Januar 2018
Bistum startet mit „Erfolgsfaktor Familie“ ins neue Jahr

Gerneralvikar Dr. Franz Jung unterschreibt die Beitrittserklärung des Bistums Speyer zum bundesweiten Netzwerk "Erfolgsfaktor Familie". Das Gleichstellungsteam (stehend, von links: Angelika Hirt, Wolfgang Jochim und Luisa Bingemann) freut sich über diesen Schritt zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Gemeinschaftstag mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann - Besuch der Sternsinger aus Bellheim
Ludwigshafen. Das Bistum Speyer startet mit dem Beitritt zu dem bundesweiten Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ in das neue Jahr. Generalvikar Dr. Franz Jung stellte beim Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariats den Beitritt zu dem Netzwerk als weiteren Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor: „Wir gehen damit eine Selbstverpflichtung ein und setzen ein sichtbares Zeichen, dass familienfreundliche Arbeitsbedingungen für uns ein wichtiges Anliegen sind.“ Rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats und seiner Außenstellen haben an dem Gemeinschaftstag im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen teilgenommen. „Ihr Kommen ist für mich ein gutes Zeichen der Identifikation mit unserem Bistum“, freute sich Jung über die hohe Beteiligung.
Hinter dem Projekt „Erfolgsfaktor Familie“ verbirgt sich das bundesweit größtes Netzwerk für Unternehmen und Organisationen, die sich für Familienfreundlichkeit engagieren. Ins Leben gerufen wurde es vom Bundesfamilienministerium in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Über 6.500 Unternehmen und Organisationen wirken an dem Netzwerk mit, das sich als Plattform zum Austausch von Informationen und aktuellem Expertenwissen versteht. Die Mitglieder beteiligen sich unter anderem mit innovativen Praxisbeispielen und eigenen Erfahrungsberichten. „Dabei geht nicht nur um Mütter und Väter von kleinen Kindern, sondern auch um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuhause Angehörige pflegen“, machte Generalvikar Jung deutlich.
Angeregt und vorbereitet wurde der Beitritt zum Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ vom Gleichstellungsteam des Bischöflichen Ordinariats. Mit der flexiblen Gestaltung der Arbeitszeiten, der Möglichkeit zum Ansparen von Arbeitszeitguthaben und zur Übernahme von Kinderbetreuungskosten wurden bereits wichtige Voraussetzungen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen geschaffen, erläuterten die drei Mitglieder des Gleichstellungsteams Angelika Hirt, Luisa Bingemann und Wolfgang Jochim. Ihr Ziel ist es, die Bedürfnisse der Beschäftigten mit Familie mit den betrieblichen Belangen in Einklang zu bringen. Dazu dienen konkrete Angebote zur Kinder-, Hausaufgaben- oder Ferienbetreuung sowie eine enge Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Institutionen.
Bischof Wiesemann: Gott gibt die Kraft, die Welt zu verändern
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wünschte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „die Freude, am Reich Gottes und am Aufbau der Kirche für die Welt von heute mitzuwirken“. Im Gottesdienst sagte er: „Der christliche Glaube ist die Fähigkeit, Zeit in Gottes Nähe umzuwandeln.“ Gott gebe die Kraft, die Welt immer wieder zu verwandeln, „ganz konkret, hier und heute“. Die Christen hätten eine unverwechselbare Botschaft: „Gott ist nah. Diese Botschaft ist gerade in dieser Zeit, in der so viele Menschen Angst haben und auf der Suche sind, hoch aktuell“, so Bischof Wiesemann.
Die verschiedenen Stockwerke im „Haus der Arbeitsfähigkeit“
Das „Haus der Arbeitsfähigkeit“ stellte der stellvertretende Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Thomas Eschbach als Modell vor, um die Bedingungen für ein sinnerfülltes und gelingendes Arbeiten ins Auge zu fassen. Die einzelnen Stockwerke im „Haus der Arbeitsfähigkeit“ stehen als Sinnbilder für die persönlichen und organisatorischen Voraussetzungen. Dazu gehören persönliche Ressourcen wie Gesundheit, Kenntnisse und Fähigkeiten, Einstellungen und Motive. Zugleich spielen organisatorische Strukturen wie Führung, Arbeitsinhalte und berufliche Anforderungen eine Rolle. „Wenn es in einem Bereich nicht stimmt, hat das Auswirkungen auf alle anderen Bereiche“, legte Eschbach dar. Die Arbeit könne nur gut werden, wenn persönliche Ressourcen und organisatorische Anforderungen zusammenpassen. Das liege in der beidseitigen Verantwortung von Dienstgeber und Dienstnehmer. „Jeder ist gefordert, seinen Teil beizutragen“, so Eschbach.
Musikalische Beiträge geben dem Gemeinschaftstag eine besondere Note
Mit mehreren musikalischen Beiträgen setzten Amelie Gerst (Violine und Gesang) und der Landauer Dekanatskantor Christian Schmitz (Klavier) Glanzlichter am Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariats. Amelie Gerst, Schülerin der Maria-Ward-Schule in Landau, schuf mit ihrem feinfühligen und reifen Vortrag sehr dichte, intensive Momente. Als Kantor im Gottesdienst wirkte der Ludwigshafener Dekanatskantor Georg Treuheit. Den Schlusspunkt des Gemeinschaftstages markierte ein Besuch der Sternsinger aus der Pfarrei St. Hildegard in Bellheim.
Weitere Informationen zum Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“:
Weitere Informationen zur Arbeit des Gleichstellungsteams:
https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/raete-und-kommissionen/gleichstellungsteam/?L=0