Dienstag, 12. Dezember 2017

“Werkstätten sind auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen“

17 Teilnehmer haben nach zweijähriger Weiterbildung ihr Abschlusszeugnis erhalten. Ganz rechts: Detlef Placzek; ganz links: Franz Rinck und rechts daneben Alexander Hahn. 

17 Teilnehmer schaffen den Abschluss zur „Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“

Neustadt. 17 Männer und Frauen konnte der Referent für Fort- und Weiterbildung Franz Rinck am 1. Dezember im Herz-Jesu-Kloster zu einer kleinen Feier zum Abschluss des 24. sonderpädagogischen Lehrganges begrüßen. Hinzu kamen Vertreter der Werkstätten, sowie Detlef Placzek, der Präsident des Landesamtes für Soziales in Mainz. Aus seiner Hand erhielten die Absolventen das Abschlusszertifikat ihrer Weiterbildung zur geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung. 

Placzek betonte in seiner Ansprache den Stellenwert, den diese Qualifizierung für das Land Rheinland-Pfalz habe. Sie sei ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung einer qualifizierten Betreuung der in den Werkstätten arbeitenden Menschen mit Behinderung. Er sprach den Absolventen auch seine Anerkennung für Ihre Bereitschaft und Lernanstrengung zu dieser Weiterbildung aus. „Deshalb ist es mir als Ausdruck meiner Wertschätzung auch wichtig, persönlich an dieser Feier teilzunehmen“, so Placzek. 

Er dankte den Kursdozenten sowie dem Caritasverband für die Diözese Speyer als Träger dieses Angebotes. Die Tatsache, dass der Lehrgang auch von Werkstätten aus Hessen und Baden-Württemberg genutzt werde, belege die Qualität dieser Weiterbildung, wofür er den Lehrgangsleitern Franz Rinck und Alexander Hahn seine Anerkennung aussprach.

Marco Dobrani von der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung sprach den Teilnehmern seine Anerkennung für die erbrachten Leistungen aus. Für die zukünftigen Herausforderungen seien die Werkstätten auf qualifizierte MitarbeiterInnen angewiesen. Hierfür sei diese Weiterbildung unverzichtbar. „Den Werkstätten ist bewusst, dass hier gute Arbeit geleistet wird.“ 

Der Sonderpädagogische Lehrgang ist ein zweijähriges Fortbildungsangebot des Caritasverbandes Speyer für Mitarbeiter aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Die Teilnehmer kommen aus der Pfalz, aus Hessen und Baden-Württemberg. Der Kurs umfasst insgesamt 800 Stunden und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil mit 680 Unterrichtsstunden werden Themen wie Kommunikation, Wahrnehmung, Behinderungsbilder, pädagogische Grundlagen der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, rechtliche Grundlagen und ähnliches behandelt. Er endet mit einer schriftlichen Klausur. Im zweiten Teil mit 120 Unterrichtsstunden bereiten die Teilnehmer ein Bildungsprojekt vor, führen dies in ihren Werkstätten durch und schreiben eine Projektdokumentation, die benotet wird. Im Anschluss wird diese vor einer Prüfungskommission präsentiert.

Text: Caritasverband für die Diözese Speyer/Foto: Linzmeyer-Mehn