Dienstag, 07. Juni 2022
Kirche mit mir
Mitmachaktion #kirchemitmir erzählt von vielfältigen Kirchenerfahrungen
Speyer. Kirche eine Sprache und ein Gesicht geben – das ist das Anliegen des Projektes #kirchemitmir. „Die Abgrenzung zu (Macht-)Missbrauch ist wichtig und dafür braucht es engagierte Menschen, die unsere Kirche gestalten“, erklärt Tanja Rieger, Referentin für Katechese. „Es gibt gute Gründe hier mitzuarbeiten.“, ergänzt Clemens Schirmer, Referent für Liturgie. Daher wurde zusammen mit Petra Bentz, Vorsitzende des Gemeindreferent:innen Diözesanverbandes und Oliver Wagner, 1. Vorsitzender des Berufsverbandes der Pastoralreferenten:innen und Diplomtheologen:innen im Bistum Speyer, das Projekt initiiert. Es soll ein positives Bild von Kirche vermitteln, ohne als simple Werbung missverstanden zu werden.
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion äußern sich freiwillig und aus eigenem Antrieb.“, bekräftigt Rieger. Jeder könne sich melden, egal ob er hauptamtlich oder ehrenamtlich im Bistum tätig ist. Auch das Einsatzgebiet spielt keine Rolle: „Verwaltung, Seelsorge, Schule, Caritas, Kita und mehr, bei uns findet keine Zensur statt.“, erklärt Clemens Schirmer. In kurzen Sätzen das innere Kirchenbild zur Sprache zu bringen liegt nicht jedem. „Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass es in Krisenzeiten schwer sein kann, das positive innere Kirchenbild zur Sprache zu bringen.“, so Rieger.
Der Auslöser für die Aktion #kirchemitmir war eine Videokonferenz der Berufsverbände der pastoralen Mitarbeitenden. „Bei negativen Themen auch eine positive Bestärkung zu haben, hat uns zu #kirchemitmir geführt“, so Rieger. „Was treibt dich und mich an?“ sei die entscheidende Frage, die bereits zu einer Vielfalt von inspirierenden Antworten geführt habe: „Das Wort Gottes gemeinsam zu entdecken ist eine enorme Kraftquelle für das Leben. Dazu trage ich gerne bei.“, „Kirche muss weiter_gehen.“ oder „Ich glaube daran, dass Gott mich bedingungslos liebt. Er beschützt mich und begleitet mich. Er hört mir zu und gibt mir Kraft. Dies möchte ich gerne in meiner täglichen Arbeit weitergeben.“ sind einige der dutzenden Antworten, die bisher eingegangen sind. Die Beträge werden in den sozialen Medien des Bistums gezeigt und können auch auf dem extra dafür eingerichteten Instagram-Account betrachtet werden: www.instagram.com/kirche.mit.mir
„Wir sehen #kirchemitmir als Experiment.“, beleuchtet Rieger den Hintergrund. Ein Enddatum des Projektes gebe es nicht. Es sei aber klar, dass es keine Kooperationen mit anderen Bistümer dazu geben werde. „Es gab Anfragen, aber uns ist es wichtig, dass die Beiträge eng mit unserem Bistum verwurzelt sind“, kommentiert Schirmer. Er ruft zur weiteren Beteiligung auf: „Viele haben hier von dem erzählt, was sie in der Kirche hält, was sie froh macht. Probier es doch selbst mal aus und erzähl an deinem Ort von der Hoffnung, die dich antreibt Kirche mitzugestalten.“ Die unmittelbare Betreuung des Projektes durch die Berufsverbände der Gemeindereferent:innen und Pastoralreferent:innen sei zwar zu Pfingsten beendet worden. Allerdings stehe Interessent:innen innerhalb des Bistums die Übernahme von #kirchemitmir zur freien Verfügung, inklusive des Instagram-Accounts.
Text/Foto: is