Freitag, 27. Juni 2025
Eine Woche voller Highlights
Weihbischof Otto Georgens war zu Besuch im Partnerbistum Cyangugu in Ruanda
Speyer / Cyangugu. Weihbischof Otto Georgens besuchte Mitte Juni auf Einladung von Bischof Edouard Sinayobye das afrikanische Partnerbistum Cyangugu im Südwesten von Ruanda. Begleitet wurde der Weihbischof dabei von Prof. Dr. Peter Schmieg, Christina Schmieg sowie Peter Sauter. Auf ihrer Reise besuchten sie verschiedene Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Schulen, Pfarreien und den Wallfahrtsort Kibeho.
Anlass der Reise waren die Feierlichkeiten zum Jubiläum „125 Jahre Evangelisierung in Ruanda“, das in Shangi gefeiert wurde. Hier wurde im Jahr 1900 zum ersten Mal auf dem Boden Ruandas Eucharistie gefeiert. In Shangi traf Weihbischof Georgens zudem auf eine Delegation aus der Gemeinde Hl. Martin in Kaiserslautern – zwischen beiden Pfarreien besteht eine langjährige Partnerschaft.
Der Weihbischof erzählt: „Die Eucharistiefeier hat fast 5 Stunden gedauert. Sie fand auf einem terrassenförmigen Gelände im Freien statt. Man schätzt die Zahl der Gottesdienstbesucher auf über 20.000. Ein Element, das mit großem Beifall bedacht wurde, war die szenische Darstellung der Ankunft der ersten Missionare bzw. des Evangeliums durch Jugendliche. In einem Boot sah man vom Kivu-See her kommend die Ankunft eines Missionars, der die Hl. Schrift in den Händen hält und sie hocherhoben den Menschen zeigt. Seit 125 Jahren hat das Wort Gottes einen Platz bei den Gläubigen gefunden.“ Mittlerweile gibt es in Ruanda neun Diözesen mit zahlreichen Pfarreien, geistlichen Zentren und kirchlichen Basisgemeinden.
Segnung des Mibilizi Krankenhauses
Ein zweiter Höhepunkt der Reise war für den Weihbischof die Segnung der Geburtshilfestation im Krankenhaus St. Josef in Mibilizi. Es liegt in einer ländlichen Umgebung, im Distrikt Rusizi, der zum Bistum Cyangugu gehört. Man kann das Krankenhaus, das in Trägerschaft des Bistums steht, nur über Sandpisten erreichen. „Es ist ein Segen, besonders für Frauen, die kurz vor der Entbindung stehen und für die neugeborenen Kinder“, betont Georgens. Das Ziel war und ist, die Betreuung und medizinische Versorgung von schwangeren Frauen nach modernen Standards auszurichten.
„In Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz wurde von der Diözese Speyer in den zurückliegenden 12 Jahren Vieles geleistet: Wir stehen kurz vor dem dritten Bauabschnitt, der zu einem Gesamtabschluss der Maßnahmen führen wird. Die Anwesenheit zahlreicher Repräsentanten, die Grußworte eines Vertreters des Gesundheitsministeriums in Kigali, des Bischofs von Cyangugu und des ärztlichen Direktors belegen den erfolgreichen Weg, den das Krankenhaus seit meinem ersten Besuch 2012 genommen hat.“ Weihbischof Georgens weiter: „Es würde mich freuen, wenn Ministerpräsident Schweitzer bei seinem ersten Besuch in Ruanda auch das Krankenhaus in Mibilizi besuchen würde. Dies würde nicht zuletzt das geleistete Engagement würdigen. Für das Bistum Speyer war und ist es ein Glücksfall, dass wir uns von Anfang an auf die Expertise von Prof. Peter Schmieg, eines Fachmanns in Sachen Krankenhausbau in Afrika, stützen konnten. Dieses Engagement verdient höchste Wertschätzung.“
Freiwilligendienst in Ruanda
Seit 2024 ist es möglich, einen Freiwilligendienst im Partnerbistum Cyangugu im „Centre St. Francois d´Assise“, das auch vom Weihbischof besucht wurde, zu leisten. Die Freiwilligen arbeiten ein Jahr lang eng mit der leitenden Schwester und den Physiotherapeuten des Zentrums für Kinder mit Behinderungen zusammen. Der Dienst läuft über den BDKJ und wird vom BMZ über das Programm „weltwärts“ gefördert. Bewerbungen für die Ausreise im nächsten Sommer sind ab jetzt möglich. Weitere Informationen zu den Projekten, der Bewerbung und Erfahrungsberichte gibt es hier: www.fsj-beim-bdkj.de.
Weitere Fotos und Eindrücke zur Reise von Weihbischof Georgens gibt es hier.
Weitere Bilder: Peter Sauter