Dienstag, 15. Februar 2022

„Reisen hinterlassen Spuren“

 

Neues Konzept der KHG für ein verantwortungsvolles Reisen

Landau/Germersheim/Speyer. Die katholischen Hochschulgemeinden Landau-Germersheim-Speyer haben ein neues Reisekonzept erstellt. Unter dem Motto „Reisen hinterlassen Spuren“ möchten die Hochschulgemeinden mit ihrem Papier einerseits den vielfältigen und bereichernden Erfahrungen Rechnung tragen, die den Teilnehmenden durch Reisen ermöglicht werden, aber andererseits auch auf den durch Reisen entstehenden CO2-Ausstoß aufmerksam machen und bei ihren Angeboten entsprechend berücksichtigen.

„Unter den Gesichtspunkten Persönlichkeitsentwicklung und Bildung bieten Reisen ein großes Potential und können bei den Teilnehmenden im besten Sinn Spuren hinterlassen: in der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen können Vorurteile abgebaut und der eigene Horizont für fremde Lebenswelten geweitet werden“, heißt es in dem Konzept. „Reisen können spirituelle Erfahrungen und persönliches Wachstum ermöglichen und sie tragen im Idealfall zu einer respektvollen Haltung gegenüber Menschen und deren Lebensgrundlagen bei.“

Gerade dieser letzte Aspekt fordere aber eine verantwortungsvolle und umsichtige Planung. Denn Reisen hinterließen auch unter ökologischen Gesichtspunkten deutliche Spuren: die Reise- und Tourismusbranche sei für acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und trage damit einen nicht unerheblichen Anteil zum Klimawandel bei. Bei der Planung von Reiseangeboten sei dies angemessen zu berücksichtigen.

„Im Kontext der Hochschulseelsorge sind Reisen wünschenswert, die Partnerschaften aufbauen bzw. pflegen und zum interkulturellen Austausch beitragen; daneben auch Reisen, die ausdrücklich spirituelle Erfahrung ermöglichen wie Exerzitien, Besinnungstage, Pilgerreisen etc.; außerdem Reisen, bei denen der gemeinschaftsfördernde und/oder bildende Charakter im Vordergrund steht.“ Bei der Wahl des Reisezieles sei jedoch die Ökobilanz entscheidend. Zu prüfen sei die Verhältnismäßigkeit: mögliche Lernerfahrungen aufgrund eines bestimmten Reiseziels, vor allem bei Flugreisen, sollten den ökologischen Schäden gegenübergestellt und abgewogen werden.

Grundsätzlich solle das Verkehrsmittel mit der niedrigsten Klimabelastung gewählt werden. Flugreisen sollten nur in Ausnahmefällen unternommen werden, „wenn es keine alternativen Ver-kehrsmittel oder Reiseorte gibt“, Kurzstreckenflüge ganz vermieden werden. Wenn Flugreisen statt-fänden, sollten sie mit einer Spende an Organisationen verbunden werden, die sich für Klimaschutz einsetzen. Die Verpflegung auf den Reisen solle wo immer möglich regional, bio und fair organisiert, und vegetarische Kost vorgezogen werden.

Das Reisekonzept steht auf der Seite der KHG zu download bereit

Foto: pixabay