Mittwoch, 07. März 2018
Blick auf Frauen und Kinder in Kriegsgebieten
Vortrag und Diskussion mit Maria von Welser: „Kein Schutz – nirgends“
Ludwigshafen. „Kein Schutz – nirgends“. So ist ein Vortrag mit der TV-Journalistin und Publizistin Maria von Welser überschrieben. Der Vortrag mit Diskussion findet am Montag, 12. März, um 18 Uhr im Heinrich Pesch Haus statt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Gleichstellungsstellen der Stadt Ludwigshafen und des Rhein-Pfalz-Kreises anlässlich des Weltfrauentages statt. Das Grußwort spricht Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.
„Kein Schutz – nirgends“, so lautet auch der Titel eines Buches von Maria von Welser, die auch Komiteemitglied von UNICEF Deutschland ist. Sie geht darin der Frage nach, weshalb die meisten Asylanträge in Deutschland von Männern gestellt werden – und vor allem: Wo sind die Frauen und Kinder, die ebenfalls aus den Krisengebieten der Welt fliehen?
Hoffnungslosigkeit nach sieben Jahren Krieg in Syrien
Im Vorfeld des Vortrags hat Maria von Welser zu ihrem Buch und zur Veranstaltung einige Fragen beantwortet:
Frau von Welser, was hat Sie veranlasst, dieses Buch zu schreiben?
Das Schicksal der zurückgelassenen Frauen beschäftigt mich stark; das wollte ich beschreiben.
Was ist Ihre zentrale Botschaft im Buch?
Dass wir die Frauen und Kinder nicht vergessen dürfen: Es sind 3,6 Millionen rund um Syrien in Flüchtlingslagern!
Sie sind zur Recherche selbst in Krisenregionen gereist. Was haben Sie dort erlebt, was war die wichtigste Erfahrung während dieser Recherchen?
Die Hoffnungslosigkeit nach nun sieben Jahren Krieg. Die Sehnsucht nach der Heimat Syrien, die Kinder, die nachts schreien und nicht mehr schlafen können, weil sie von den Bomben träumen.
Warum ist der Inhalt Ihrer Erlebnisse und Erkenntnisse gerade im Kontext des Weltfrauentages so wichtig?
Es geht um die Frauen und Kinder; aber deren Schicksal in Kriegen und in Krisenregionen vergessen wir immer wieder.
Was können die Teilnehmenden an diesem Abend erwarten?
Bilder, Geschichten, Emotionen und selbst recherchierte Fakten. Einfach ein klares Bild, wie es für Frauen und Kinder vor der Festung Europa derzeit aussieht.
Die drei Veranstalterinnen des Abends freuen sich auf den Abend mit der Journalistin: „Für Frauenrechte und gute Lebensbedingungen weltweit ist noch viel zu tun“, sagen sie. „Wir freuen uns, dass Maria von Welser mit ihrem Vortrag den Blick dafür schärft.“
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird dennoch um Anmeldung unter Tel. 0621-5999-162 oder per Mail an anmeldung@hph.kirche.org gebeten.
Text: HPH/Foto ©: Maria von Welser