Dienstag, 04. September 2018

Grundsteinlegung im Caritas-Altenzentrum in Landstuhl

Caritas-Vorsitzender Karl-Ludwig Hundemer bei der Grundsteinlegung 

135 Plätze für alte und behinderte Menschen, 140 Mitarbeiter und 19 Millionen Euro für die Infrastruktur in Landstuhl

Landstuhl. Von dem früheren Caritas-Altenzentrum St. Nikloaus in Landstuhl ist nichts mehr zu sehen. An seine Stelle tritt ein Neubau. Obwohl er noch im Entstehen ist, vermittelt er bereits den Eindruck von Moderne und Großzügigkeit. Nur knapp fünf Monate nach dem ersten Spatenstich fand am 31. August die Grundsteinlegung statt. Wo künftig der Multifunktionsraum seinem Namen gerecht werden soll, scharten sich die Gäste. Ein Vorgeschmack auf das Leben, das einmal dieses Gebäude erfüllen wird.

 „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“, zitierte Caritasdirektor Vinzenz du Bellier in seiner Begrüßung Psalm 118. Die Grundsteinlegung markiere einen wichtigen Abschnitt in der Bauphase des neuen Caritas-Altenzentrums St. Nikolaus. Wenn alles reibungslos seinen Verlauf nehme, werde das Gebäude Ende des vierten Quartals 2019 bereit sein, 84 Bewohnern ein Zuhause zu bieten. „Ich hoffe, dass wir mit dem Haus ein Stück der Grundversorgung leisten können“, sagte du Bellier und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die beiden Caritas-Einrichtungen in der Römerstraße und Königstraße Landstuhl.

„Zusammen mit dem neuen Caritas-Altenzentrum werden wir insgesamt 135 Menschen betreuen, 140 Mitarbeiter beschäftigen und damit 19 Millionen Euro in die Infrastruktur von Landstuhl investiert haben. So wie wir es im Gespräch mit den Politikern zugesagt haben.“

Den Ball fing der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, Dr. Peter Degenhardt, auf. „Mit dem heutigen Tag ist ein wichtiger Schritt auf dem nicht immer einfachen Weg von Alt-St. Nikolaus zu Neu-St. Nikolaus getan. Landstuhl verfügt über eine soziale Infrastruktur, die sonst nur Oberzentren haben. Dazu trägt die Caritas einen wichtigen Part bei“, sagte Degenhardt. Er dankte für das finanzielle und ideelle Engagement, verbunden mit der Hoffnung, in eine gute Zukunft zu steuern.

Von einer positiven Kooperation nach anfänglichen Schwierigkeiten sprach auch Stadtbürgermeister Ralf Hersina. „Beim ersten Spatenstich habe ich um eine Weiterführung des Dialogs gebeten, um auch die Anwohner mitzunehmen.“ Sein Wunsch sei auf beeindruckende Weise erfüllt worden. „Ich hoffe, dass wir dieses Miteinander fortsetzen und freue mich darauf, die Baufortschritte zu beobachten. Mögen die Arbeiten unfallfrei verlaufen und im Zeitplan bleiben.“

Über den Grundstein, der an diesem Tag gelegt werde, „wird sich ein attraktives Gebäude erheben. Kein x-beliebiges Altenzentrum, sondern mit seiner Atrium-Struktur und mit dem zentralen Innenhof ein städtebaulich markantes Objekt“ ,warf Architekt Florian Feth einen Blick in die Zukunft. Um den Bedürfnissen der Menschen Rechnung zu tragen, würden je zwölf Bewohnerzimmer zu einer Wohngruppe zusammengefasst, deren Zentrum jeweils der kommunikative Gemeinschaftsraum mit Wohn-, Ess- und angeschlossenem Freibereich sei.

„Bei der Grundsteinlegung wird die Arbeit unterbrochen und das Machen, Schaffen und Tun wird kurzzeitig durch die etwas luftigere Tätigkeit des Redens ersetzt.“

Doch bevor der Startschuss zum geselligen Beisammensein fiel, verlas Vinzenz du Bellier die Urkunde zur Grundsteinlegung, auf der sich alle Anwesenden mit ihrer Unterschrift verewigt hatten. In einer Metallkapsel sicher verwahrt, wurde das Dokument  zusammen mit einer aktuellen Tageszeitung und Geldmünzen in einem Hohlraum des Grundsteins verstaut. Ganz so wie es der Brauch verlangt. Nach der Segnung durch den Caritasvorsitzenden Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer fand der Grundstein mit vereinten Kräften seinen Platz in einer Wand des Eingangsbereichs. Hier wird er Zeugnis ablegen von einem wichtigen Tag in der Entstehungsgeschichte des neuen Caritas-Altenzentrums St. Nikolaus.

 

Text und Fotos: Friederike Jung für den Caritasverband für die Diözese Speyer