Donnerstag, 29. November 2018
"Texte zum Mitlesen auf die Leinwand werfen"
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember - Anna Fuchs und ihre Vorschläge für mehr Barrierefreiheit
Speyer. Menschen mit Behinderung haben besondere Bedürfnisse. Hier schildert Anna Fuchs (gehörlos), wo für sie im kirchlichen Leben Barrieren bestehen, welche Unterstützung sie sich wünscht und wo Barrierefreiheit bereits umgesetzt ist.
Was sind für Sie persönlich die größten Barrieren?
Ich habe Probleme bei der Kommunikation. Manchmal sind die Lichtverhältnisse beim Gottesdienst schlecht, der Pfarrer ist zu weit weg am Altar, sodass ich nicht von seinen Lippen lesen kann. Außerdem benutzt er schwierige Wörter.
Welche Unterstützung wünschen Sie sich?
Ich kann in meine Heimatpfarrei leider nicht zum Gottesdienst gehen, denn dort verstehe ich nichts. Vielleicht kann man mit einem Beamer die Texte zum Mitlesen an eine Leinwand werfen.
Gibt es kirchliche Angebote, die Ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen?
Ja, die Seelsorge für Menschen mit Behinderung bietet viele solche Angebote: die Pilgerwanderung, Informationsveranstaltungen, den Gebärdenchor und Gottesdienste mit Hörenden und Gehörlosen zusammen, bei denen eine Gebärdendolmetscherin übersetzt.
Interview und Bild: Yvette Wagner
Beiträge zum Themenschwerpunkt Barrierefreiheit
Überblick: Das Bistum Speyer setzt sich an vielen Orten für mehr Barrierefreiheit sein
Interview: Stefan Dreeßen (gehbehindert)
Interview: Josef Huxel (sehbehindert)
Interview: Mitglieder des Club 86 in Ludwigshafen (geistige Beeinträchtigung)
Interview: Anna Fuchs (gehörlos)
Gutes Beispiel: Das Speyerer Priesterseminar
Gutes Beispiel: Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini in Landstuhl