Mittwoch, 18. Dezember 2019

Fröhliches Begegnungsfest der Religionen und Kulturen

 

Homburg. Im Caritas-Zentrum Saarpfalz in Homburg haben mehr als 40 Kinder aus geflüchteten
Familien mit ihren Müttern gemeinsam Weihnachten gefeiert und vom Nikolaus
Geschenke bekommen. Es war der Abschlussabend für das zweijährige Projekt
„Im Blickwinkel: Familie“, bei dem die saarländischen Caritasverbände und
die Diakonie Saar zusammen arbeiteten. Es wurde vom saarländischen Ministerium
für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie von der Europäischen
Union gefördert (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds, AMIF).
Was für ein Treiben im zweiten Stock in der Schanzstrasse 4 in Homburg! Kinder wuseln
durch die Gänge, ihre Mütter sitzen neben ihnen an Spieltischen oder in gemütlicher
Runde mit anderen Müttern sowie dem Team des AMIF-Projektes zusammen. Auf
Stehtischen, auf der Empfangstheke, in den Sitzecken - überall steht weihnachtliches
Gebäck und in einem Zimmer auch herzhafte Speisen, teils mitgebracht von den Musliminnen.

„Wir wollen mit diesem Abend den religiösen Dialog zwischen Christen und Moslems
weiter fördern“, sagt der stellvertretende Leiter des Zentrums, Mathias Schappert. „So
wie schon die ganze Zeit im Projekt, bei dem wir in Kindergärten das Gespräch mit Müttern
aus geflüchteten Familien gesucht haben.“

Das Projekt „Im Blickpunkt: Familie“

Wie aus der Projektbeschreibung der Partner hervorgeht, ist dieses Prinzip Programm.
Demnach werden Mütter als Motor der Integration gesehen, weil sie ihre Familien managen
und auch Ansprechpartnerinnen für andere in ihrem eigenen sozialen Umfeld
sind, die getrennt von ihren Familien längere Wartezeiten durchstehen müssen. Die
Projektmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter unterstützten die Mütter bei sehr vielen Fragen,
etwa in den Bereichen Erziehung und Sprachförderung, bis hin zur Bildung von Elterntreffs.

Der Nikolaus ist für alle da

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt von Dekan und Pfarrer Erik Klein aus Blieskastel
als Nikolaus in der traditionellen Kleidung des Bischofs. Er erzählte seine eigene
Geschichte, stellte den Kindern aber auch Fragen nach Liedern und Gedichten. Und er
bekam viele Antworten, besser gesagt:
Viele Kinder sangen Weihnachtslieder oder trugen Gedichte vor, die sie im Kindergarten
gelernt hatten, teils unterstützt von ihren Müttern. „Gemeinsam für eine gelingende
Integration im Saarland“ - das Motto des Projektes war hier lebendig, hörbar, sichtbar,
fühlbar.

Text/Foto: Caritas-Zentrum Saarpfalz