Donnerstag, 29. November 2018
"Menschen mit Behinderung sind Experten zu Barrierefreiheit"
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember - Stefan Dreeßen, Mitarbeiter der Behindertenseelsorge des Bistums Speyer und selbst gehbehindert, setzt sich für den Abbau von Barrieren und mehr Inklusion ein
Speyer. Stefan Dreeßen, vielen im Bistum aus der Behindertenseelsorge bekannt, weiß durch seine eigene Gehbehinderung, worauf es beim Thema Barrierefreiheit ankommt.
Was sind für Sie persönlich die größten Barrieren?
Für mich als Rollstuhlfahrer sind das Stufen am Eingang oder innerhalb eines Gebäudes, wenn kein Aufzug vorhanden ist. So sind Veranstaltungen für mich nicht erreichbar.
Welche Unterstützung wünschen Sie sich?
Menschen mit Behinderung sollten immer gefragt werden, wenn barrierefreie Umbauten oder Veranstaltungen anstehen. So lassen sich viele Mängel oder Fehler im Vorfeld vermeiden. Menschen mit Behinderung sind die besten Experten, was Barrierefreiheit betrifft.
Gibt es kirchliche Angebote, die Ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen?
In Speyer lassen sich einige kirchliche Gebäude schon gut mit dem Rollstuhl befahren: das Friedrich-Spee-Haus und die Kirche St. Bernhard mit ihren Rampen. Im Dom gibt es eine Treppenraupe, mit der Rollstuhlfahrer Treppen überwinden können. Die Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats ist demnächst mit einem modernen Aufzug erreichbar.
Interview und Foto: Yvette Wagner
Beiträge zum Themenschwerpunkt Barrierefreiheit
Überblick: Das Bistum Speyer setzt sich an vielen Orten für mehr Barrierefreiheit sein
Interview: Stefan Dreeßen (gehbehindert)
Interview: Josef Huxel (sehbehindert)
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Interview: Anna Fuchs (gehörlos)
Gutes Beispiel: Das Speyerer Priesterseminar
Gutes Beispiel: Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini in Landstuhl